Es hat sich ausgeputzt
Schwarzarbeiter im Finanazamt Melk aufgeflogen
Kurioser hätte es nicht werden können, ausgerechnet in einem Finanzamt im Bezirk Melk erwischte die Finanzpolizei nun illegale Putzkräfte. Das Ganze soll über ein Reinigungsunternehmen gelaufen sein, dieses habe für die Dienststelle des Finanzamts eine Subfirma beauftragt, die Schwarzarbeiter beschäftigten würde.
MELK. „Ein einigermaßen kurioses, vor allem aber besonders dreistes Vorgehen einer Reinigungsfirma“, meint das Finanzministerium in einer Aussendung. Eigentlich hätte das Finanzamt den Auftrag nach einer Ausschreibung an ein Reinigungsunternehmen vergeben, doch dieses habe ohne Wissen des Finanzamts ein Subunternehmen beauftragt. Was auch gegen die Vertragsvereinbarungen stoßen würde. Bei einer „routinemäßige Kontrolle der Finanzpolizisten“ sei es schließlich zu einem „Treffer“ gekommen, der „so nicht zu erwarten war“.
Keine Anmeldung der Solzialversicherung
Ausschließlich der Vorarbeiter war ordnungsgemäß beschäftigt, so das Finanzministerium. Einer der Männer, die im Finanzamt Melk die Fenster putzten, soll ein serbischer Staatsangehöriger, ohne arbeitsmarktbehördliche Bewilligung oder eine Anmeldung bei der Sozialversicherung gewesen sein. Ein weiterer Mitarbeiter der Reinigungsfirma soll laut ORF ebenfalls nicht zur Sozialversicherung angemeldet gewesen sein.
„Schwerwiegende Konsequenzen“
Der Firma drohen nun „schwerwiegende Konsequenzen“: neben diversen Verwaltungsstrafen auch ein Ausschluss von weiteren öffentlichen Aufträgen. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) meint: „Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt. Sie verzerrt den Wettbewerb und sorgt für einen beträchtlichen Entfall von Abgaben. Daher ist die Finanzpolizei dazu angehalten, redliche Unternehmen durch regelmäßige Kontrollen zu schützen.“
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