Svenja und Hrannar malen in Pöggstall

PÖGGSTALL. In einer Blockhütte im Garten des Elternhauses hat Svenja Reithner ein eigenes "Malerreich" für sich. An den Wänden hängen einige ihrer Werke, direkt am Fenster steht ein Tisch mit Dutzenden Farbbehältern.

Viel Ruhe in Pöggstall
"Hauptsächlich male ich mit Acrylfarben und sehr oft mit grüner Farbe. Zuletzt habe ich aber auch die Kohlestifte für mich entdeckt", erzählt die Künstlerin, die ihre Kreativität teils in der "alten Heimat" Pöggstall und teils in Wien auslebt, wo sie auch beruflich tätig ist. "In Pöggstall male ich lieber, hier hat man einfach mehr Ruhe", so die 34-Jährige. Nicht zuletzt wohl wegen ihres Pferdes Hrannar, ein Isländer, mit dem sie auch "telepathisch malt".

Malen ist auch verarbeiten
"Ich male das, was Hrannar will, meist auf der Wiese oder im Stall", erklärt Reithner, die derzeit nur nebenberuflich malt, aber drauf und dran ist, ihre Prioritäten verstärkt in Richtung Malerei zu verlagern. "Das Malen ist aber auch Meditation für mich, da kann ich alles andere ausblenden. Es hilft mir, Dinge zu verarbeiten", so Reithner. Bis eines ihrer Werke fertig ist, kann es Wochen dauern: "Manchmal lasse ich Bilder länger liegen, weil sie Zeit brauchen."

Eine Umarmung von Klimt
Nach ihren Vorbildern befragt, verrät Reithner: "Ich habe in Wien einmal Arik Brauer beim Malen vor Publikum beobachtet, das war faszinierend", ist Klimts "Umarmung" Reithners Lieblingsbild. Ihre eigenen Werke hat sie bereits bei Gruppenausstellungen in Wien präsentiert, im Oktober nimmt sie an der Amateurkunstmesse im Wiener Rathaus teil und ist auch in Waidhofen/Ybbs vertreten. "Ich nehme Ende September an der FAIRsteigerung teil."

Zur Person
Svenja Reithner, Jahrgang 1981, besuchte in Pöggstall die Volksschule und anschließend das Stiftsgymnasium Melk, wo ihre Kreativität stets gefördert wurde. Sie hat Skandinavistik und Publizistik studiert und absolviert derzeit die Ausbildung zur Mentaltrainerin.