Wachau in neuem Licht
Die Künstlerin Siegrun Appelt wurde 2011 von Wachau 2010+ in Kooperation mit Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich beauftragt, ein Lichtkonzept für die Weltkulturerbe-Region Wachau auszuarbeiten. Im Zuge der letzten zwei Jahre entwickelte die Künstlerin im engen Austausch mit den Gemeinden individuelle Beleuchtungskonzepte für unterschiedlichste Bedürfnisse: von der Wegebeleuchtung über die Beleuchtung von Kirchen und Sehenswürdigkeiten bis zu Inszenierungen der Natur und der Beobachtung von Lichtphänomenen. Verbindendes Element bildet der von der Künstlerin entwickelte Ansatz „Langsames Licht / Slow Light“.
Nach der Eröffnung der Wegebeleuchtung an der neu errichteten Donaupromenade in Spitz, für die eine eigene Straßenlampe entwickelt wurde (Herbst 2012), werden am 13. April 2013, 19.00 Uhr weitere Projekte eröffnet. In Willendorf steht bei der Fundstelle der weltberühmten Venus von Willendorf eine lebensgroße Kopie der kleinen Skulptur. Den Wunsch der Gemeinde nach mehr Sichtbarkeit bzw. touristischer Aufmerksamkeit erfüllt die Künstlerin mit einer gleißenden Beleuchtung der Figur. Gleichzeitig thematisiert sie den Wunsch nach Inszenierung und den meist damit einhergehenden großen Energieverbrauch. Die Grundbeleuchtung wird nur gegen kostenpflichtige SMS für zwei Minuten hochgefahren.
Bei den zwei Kirchen in St. Johann und Hofarnsdorf am linken Donauufer hat Siegrun Appelt die bestehende, sehr intensive Beleuchtung stark reduziert, was mit einer Reduktion des Energieverbrauchs um 90% einhergeht. Dies bedeutet allerdings nicht eine Beeinträchtigung der Sichtbarkeit der Gebäude, sondern macht vielmehr die architektonischen Elemente und Eigenheiten der Kirchen erst wahrnehmbar.
Unter dem Begriff „Langsames Licht / Slow Light“ verbindet Siegrun Appelt aktuelle Entwicklungen im Bereich der LED-Technologie mit Nachhaltigkeit, umweltschonendem Einsatz sowie formal-ästhetische Ansprüchen abseits von Lichtspektakeln. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Bedeutung und die Wirkung von Licht in unserem alltäglichen Leben zu vermitteln. Weitere Informationen zu Projekten, zahlreiche Texte u.v.m. unter www.langsameslicht.com.
Im Herbst 2013 sowie 2014 folgen weitere Projektrealisierungen.
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