Wie feure ich meinen Mörder?
Sommerspiele Melk: Modernes Nachwuchs-Theater zum Nachdenken
Kann das Leben so trist sein, dass man einen Mörder für sich selbst anheuert? Nachwuchs-Regisseurin Doris Schnabl zeigt in „I Hired a Contract Killer“ wie es so weit kommen kann.
KRITIK. Eine zweidimensionale Welt offenbart sich auf der Bühne der Melker Tischlerei. Henri Boulanger will nicht mehr leben: kein Job, keine Liebe, kein Sinn im Leben. Daher beauftragt er einen Killer, ihm selbiges zu nehmen.
Doch dann taucht ein Problem auf: Margret. Sie gibt Henri wieder Hoffnung. Daraus resultiert das zweite Problem: Wie feuert man einen Mörder? 90 Minuten lang verfolgt man nun die Geschichte, die weder Tragödie und schon gar keine Komödie ist. Es scheint, als hätte sich die Regisseurin für keinen Weg entscheiden können, und auch das Publikum bleibt teils ratlos zwischen den Welten zurück. Herausragend wiederum: Das Sound-Design von Josch Russo, das das (textarme) Stück zum Ohr-Genuss macht.
Fotos: Kultur Melk/Photo-Graphic-Art
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