BOKU holt sich Know-How aus Hürm
HÜRM. Insgesamt fünfzehn Studenten des Masterstudiums an der Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU) waren kürzlich in Hürm bei der Abfall-Biogas-Anlage von Angelika Dangl zu Gast, um sich praktisches Wissen zu holen. Vor Ort zeigte sich, dass es viel Wissen und Erfahrung braucht, um aus Speiseabfällen Biogas zur Strom- und Wärmeerzeugung und natürlichen Flüssigdünger für unsere Äcker zu gewinnen.
Kooperation seit 25 Jahren
Die Exkursion basiert auf einer engen Kooperation zwischen der ARGE Kompost und Biogas NÖ und dem Institut für Landtechnik an der BOKU, die bereits seit 25 Jahren besteht. Dangls Biogasanlage besteht bereits seit 2005 und gilt als Vorzeigebetrieb. Aus Speiseabfällen und Altspeisefetten aus Kantinen und Gasthöfen wird Biogas erzeugt und damit Strom gewonnen.
1,5 Millionen kWh pro Jahr
Jährlich werden auf diese Weise rund 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom ins NÖ Stromnetz eingespeist. Herbert Hofegger, Schwiegersohn von Angelika Dangl und Betriebleiter: "Die Studenten waren beeindruckt davon, dass wir ausschließlich Abfälle aus der Lebensmittelproduktion verarbeiten", sei der Betrieb somit ein wesentlicher Bestandteil der sinnvollen Abfall- und Kreislaufwirtschaft.
Restenergie hilft trocknen
Ein weiterer spannender Aspekt, so Hofegger: "Mit der Abwärme trocknen wir Heu, Hackschnitzel und Gemüse. Es wird keine Energie verschwendet."
Manfred Swoboda, der Geschäftsführer der ARGE Kompost und Biogas NÖ sowie Universitätslektor an der BOKU dazu: "Unser Boden ist ein sehr komplexes System. Biogasgülle und Gärrückstand als natürlicher Flüssigdünger sowie Kompost sind das Beste, was wir ihm geben können."
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