NÖs Lehrstellenberater: Konflikte zwischen und Lösungen für Betriebe wie Lehrlinge

Landeshauptmannstellvertreterin Johanna Mikl-Leitner (3.v.l.) und WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl (5.v.l.) mit den Lehrstellenberatern (v.l.) Claus Michael Nagl, Eva Gonaus, Rolf Werner, Markus Schreiner, Wolfgang Hoffer, Salvator Jäger und dem Leiter der Abteilung Bildung in der WKNÖ Stefan Gratzl | Foto: WKNÖ/Bollwein
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  • Landeshauptmannstellvertreterin Johanna Mikl-Leitner (3.v.l.) und WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl (5.v.l.) mit den Lehrstellenberatern (v.l.) Claus Michael Nagl, Eva Gonaus, Rolf Werner, Markus Schreiner, Wolfgang Hoffer, Salvator Jäger und dem Leiter der Abteilung Bildung in der WKNÖ Stefan Gratzl
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„Unsere Lehrstellenberater stehen in allen Fragen rund um das Thema 'Lehre' als professionelle Helfer zur Verfügung – von der Auswahl des optimal zum Unternehmen passenden Lehrlings über Förderungen, der Hilfe für neu in die Lehrausbildung startende Unternehmen bis hin zu Fragen der Berufsschule“, so Sonja Zwazl, die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ).

„Junge Menschen brauchen eine gute Ausbildung, die Wirtschaft benötigt dringend engagierte Fachkräfte. Die Lehre führt beide Anforderungen zusammen.“ Die Finanzierung der Initiative erfolgt über Mittel von WKNÖ und Land Niederösterreich sowie dem Bund.

„Im Vergleich zu anderen Ländern haben unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit der dualen Ausbildung einen entscheidenden Vorteil: Die Qualität und die Ausbildungsbreite unserer Lehrberufe machen es möglich, sich leichter auf Veränderungen im Berufsfeld einzustellen“, betont LH-Stv. Johanna Mikl-Leitner, „diesen Startvorteil in die Zukunft der modernen Arbeitswelt wollen wir den jungen Menschen in Niederösterreich vermitteln." Dafür steuert das Land NÖ 100.000 Euro zum Projekt bei – "Ausbau im nächsten Jahr möglich", so Mikl-Leitner.

95.000 Informationskontakte, Betriebsbesuche, Besprechungen

Ein Blick in die Statistik belegt die hohe Aktivität der Lehrstellenberater: Insgesamt rund 95.000 Informationskontakte, Betriebsbesuche, Besprechungen etc. seit 2009 bedeuten, dass jeder Lehrstellenberater rund 2.300 Kontakte zur Unterstützung der Lehre pro Jahr absolviert. Nahezu die Hälfte der Aktivitäten betrifft die klassische Lehrstellenberatung und Lehrstellenakquisition – also Grundsatzfragen zum Thema Lehre, Hilfe bei der Besetzung von Lehrstellen oder auch die Motivation von Unternehmerinnen und Unternehmern, neu in die Lehrausbildung einzusteigen. Jeder Berater ist für drei bis vier Bezirke zuständig und innerhalb dieser Bezirke jeweils für Unternehmen aller Branchen und Betriebsgrößen.

Das gesamte Themenspektrum umfasst folgende Bereiche:

· Erstausbildung von Lehrlingen
· Förderungen
· Verbundmaßnahmen
· Berufsschule
· Lehre mit Matura
· „Schnupperlehre“
· Auswahl des richtigen Lehrlings
· Start-up-Angebot von Land und AMS NÖ
· Konfliktlösung

Lehrstellenberater als Konfliktberater

Gerade den letzten Punkt, die Konfliktlösung, streicht WKNÖ-Präsidentin Zwazl noch besonders hervor. „Denn so wie in den Schulen immer mehr Mediation angeboten und gefordert wird, so wichtig ist es auch, in der Ausbildungsschiene Lehre bestens qualifizierte Konfliktberater zu haben – wie wir sie eben mit unseren Lehrstellenberatern anbieten.“

Konfliktlösungen sind für die Lehrstellenberater besonders aufwendig. Im Schnitt werden pro Konfliktfall zwölf Gespräche benötigt. Das erklärt, trotz der in Summe geringen Zahl an Streitfällen rund ein Fünftel der Aktivitäten der Lehrstellenberater auf Konfliktberatungen entfällt. In rund der Hälfte der Fälle kann der Konflikt für Unternehmen und Lehrling gleichermaßen befriedigend gelöst werden. In rund der Hälfte der Fälle war eine Auflösung des Lehrverhältnisses die für beide Seiten beste Lösung.

Der mit Abstand häufigste Grund, wenn es bei einer Lehre nicht klappt, ist übrigens die Wahl einer Lehre, die nicht zu den eigenen Talenten und Interessen passt. Zwazl appelliert daher an die Jugendlichen und vor allem auch ihre Eltern, Berufsorientierungsangebote wie den NÖ Begabungskompass auch wirklich ernst zu nehmen – „weil dort, wo persönliche Talente und Ausbildung zusammenpassen, dort ist der erste Schritt zur erfolgreichen Karriere schon gesetzt.“

Positives Unternehmer-Feedback

Die Unternehmerinnen und Unternehmer beurteilen die Arbeit der Lehrstellenberater höchst positiv – als Beispiel hier eine ganz aktuelle Stellungnahme von Ines Kraus von der Firma Panozza Transporte aus Tribuswinkel:

„Wir sind ein Transportunternehmen im Familienbesitz und sind aktuell zum ersten Mal in unserer über 30jährigen Firmengeschichte daran interessiert, einen Lehrling auszubilden. Als ersten Schritt in diesem Prozess haben wir uns an den für unsere Region zuständigen Lehrstellenbeauftragten Claus Michael Nagl gewendet.

Trotz der Urlaubszeit hat Hr. Nagl einen sehr schnellen Beratungstermin mit uns möglich gemacht. Alle Gespräche, die wir seitdem mit ihm führen durften, waren einfach ein Vergnügen.

Der Lehrstellenberater glänzt durch seine außerordentliche Kundenorientierung und hat immer die spezifischen Interessen und Anforderungen unseres Unternehmens im Blick. Hr. Nagl hat uns rund um das Thema Lehrlingsausbildung super und umfassend informiert und uns viele wertvolle Tipps an die Hand gegeben.“

Landeshauptmannstellvertreterin Johanna Mikl-Leitner (3.v.l.) und WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl (5.v.l.) mit den Lehrstellenberatern (v.l.) Claus Michael Nagl, Eva Gonaus, Rolf Werner, Markus Schreiner, Wolfgang Hoffer, Salvator Jäger und dem Leiter der Abteilung Bildung in der WKNÖ Stefan Gratzl | Foto: WKNÖ/Bollwein
Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner und WKNÖ Praesidentin Sonja Zwazl. | Foto: WKNÖ/Bollwein

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