Autor Karl-Heinz Ott „in disputationem“ mit Geiger Daniel Hope
Die diesjährigen Internationalen Barocktage Stift Melk eröffnen mit einem Barock-Wettstreit zwischen Musik – in der Person des Geigers Daniel Hope - und Sprache. „Der Tod von Roger Willemsen stellte uns vor die schwierige Aufgabe, einen würdigen Streiter für die Bedeutung des Worts zu finden,“ beschreibt Künstlerischer Leiter KS Michael Schade die Herausforderung der vergangenen Wochen. „Gemeinsam mit Daniel Hope wollen wir unter dem Titel ‚Die Perücken trügen‘ einen Abend gestalten, bei dem Roger Willemsen gleichsam ‚con anima‘ bei uns ist.“ Mit dem Freiburger Karl-Heinz Ott, einem mehrfach ausgezeichneten Autor, Dramaturgen und Stückeschreiber, ist nun dafür die ideale Besetzung gefunden.p>
Karl-Heinz Ott präsentiert sich mit der 2008 erschienenen Biografie „Tumult und Grazie – Über Georg Friedrich Händel“ als fundierter Kenner der Epoche des Barock - ein Buch spannend wie ein Krimi, das ihm 2009 auch die Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse eintrug.
Sein Werk besteht aus Romanen – „Ins Offene“ (2006), „Endlich Stille“ (2005) und „Die Auferstehung“ (2015) – zahlreichen Bühnenwerken, Radio-Essays und Features sowie literarischen Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen. Karl-Heinz Ott wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet: Alemannischer Literaturpreis (2005), Preis der LiteraTour Nord (2006), Candide-Preis (2006), Thomas-Valentin-Literaturpreis der Stadt Lippstadt (2009), Johann-Peter-Hebel-Preis (2012), Wolfgang-Koeppen-Preis (2014). Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, war als Dramaturg tätig – unter anderem Chefdramaturg der Oper am Theater Basel (1993 – 95) - und lebt seit 1996 als freischaffender Schriftsteller. Sein Wissen gibt er auch als Dozent weiter, beispielsweise 2006 an der Universität Mainz im Rahmen einer Poetikdozentur mit dem Titel „Literatur als Form gewordene Gedankenmusik“.
Le Monde Fantastique - Illusion und Wirklichkeit
Bei den Internationalen Barocktagen Stift Melk geben sich zu Pfingsten Meister der Alten Musik und internationale Stars ein Stelldichein und es gibt vielversprechende Geheimtipps zu entdecken - darunter der spanische Dirigent und Shooting-Star Pablo Heras-Casado am Pult des Residenzorchesters Concentus Musicus und des Balthasar Neumann Chors, die französische Sopranistin Patricia Petibon, der Geiger Daniel Hope, das Kammermusikensemble NeoBarock, das L’Orfeo Barockorchester unter Michi Gaigg, Orchester & Chor der Kölner Akademie unter Michael Alexander Willens sowie die Barocksolisten München unter Dorothea Seel.
Erstmals warten die Internationalen Barocktage heuer mit einem Kinderprogramm auf, das sich an die Altersgruppe von 0 – 6 Jahren richtet. Und mit „OffRoad Barock“ schlägt der international gefragte Trompeter Michael Gansch – ein gebürtiger Melker - mit dem Janoska Ensemble die Brücke zwischen Barock und Gegenwart.
Weiterführende Information finden Sie unter www.barocktagemelk.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.