Frühlingshafter Saisonstart im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz

Foto: Roman Jandl

NIEDERSULZ. Das Weinviertler Museumsdorf Niedersulz hat ab Samstag, 9. April 2022, wieder täglich von 9:30 bis 18 Uhr geöffnet. Den Schwerpunkt setzt das Freilichtmuseum heuer auf ein breites Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm, das in das Alltagsleben in einem Dorf um 1900 eintauchen lässt. Die Sonderausstellung „Schlafzimmerbilder – Zeugnisse populärer Frömmigkeit“ wird bis 1. November verlängert.

Mit Beginn der Osterferien können Ausflugsfreudige im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz wieder das dörfliche Leben vor 100 Jahren entdecken. Auf 22 Hektar lassen sich rund 80 Objekte aus 2 Jahrhunderten wie originalgetreu eingerichtete Bauern- und Kleinhäusler-Häuser, verschiedene Werkstätten von Handwerkerfamilien und Stadeln erkunden. In den Gärten blühen schon Tulpen, Goldlack, Kaiserkronen, Stiefmütterchen, Bellis, Ranunkel und Vergissmeinnicht. Auch die Tiere am „Lebenden Bauernhof“ freuen sich wieder auf Besuch.

Lebendiges Dorfleben: Breite Angebotspalette für Groß und Klein

Abwechslungsreich und spannend gestaltet sich das Programm im Museumsdorf auch heuer wieder. Von 11. bis 15. April wird täglich von 13-16 Uhr Osterbasteln für Kinder geboten. Mit Naturmaterialien werden eigene Ostersträuße dekoriert – das fertige Stück kann selbstverständlich mit nach Hause genommen werden.

Zahlreiche Veranstaltungen wie das „Kellergassenfest“ am 14. und 15. Mai, der „Naturgartentag“ am 3. September, der „Dirndlgwandsonntag“ am 11. September und der Tag der „Pferdekraft“ am 24. September beleben das Museumsdorf während der Saison. Kinder und Familien sollten auf keinen Fall den „Kinderalltag anno dazumal“ am 29. Mai und das „Kinder- und Spielefest“ am 3. Juli verpassen. Traditionelle Herbstarbeiten in einem Dorf anno dazumal werden beim „Drischl dresch´n und Kukuruz auslös´n“ am 9. Oktober und beim „Federn schleiß´n und Striezel flecht´n“ am 26. Oktober gezeigt.

Mit dem Vermittlungskonzept „Alltag im Dorf - Wie war das damals?“ gibt es jeden Samstag, Sonn- und Feiertag ab 13 Uhr in den Häusern, Höfen und Werkstätten des Museumsdorfs die Möglichkeit zum aktiven Erleben. Sattler, Schuster und Wagner demonstrieren alte Handwerkstechniken. Zudem erfährt man Interessantes über die Bräuche und den arbeitsintensiven Alltag in einem Dorf anno dazumal, wie zum Beispiel über das Brennholz machen, das Wäschewaschen, den Schulbesuch oder den Weinbau.

Auch in den Sommerferien gibt es viel zu erleben: Jeden Montag und Mittwoch bis Freitag kann auf der Lehmbaustelle ein eigener Lehmziegel mit persönlichem Ziegelzeichen hergestellt werden. Beim Bastelprogramm entstehen jeden Dienstag kreative Bastelstücke mit Naturmaterialien: Bauernhoftiere aus Karton basteln und gestalten (5.7., 2.8., 30.8.), Blumenstecker filzen (12.7., 9.8.), Schürzen oder Geschirrtücher bunt gestalten (19.7., 16.8.) und Holzkluppen verzieren und gestalten (26.7., 23.8.)

Ausstellungen zur Weinviertler Kulturgeschichte

Verlängert wird die Sonderausstellung „Schlafzimmerbilder – Zeugnisse populärer Frömmigkeit“, die mit einer besonderen Auswahl von Schlafzimmerbildern im sogenannten Handtuchformat sowie Herz

Jesu- und Herz Marien-Bildern einen Blick in die dörflichen Schlafzimmer der 1920er bis 1970er Jahre wirft. Mit der Erfindung des industriellen Kunstdrucks ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden großflächige Bilder zunehmend auch für die breite Bevölkerung leistbar. Der Typus des Schlafzimmerbildes im Handtuchformat setzte sich voll durch und schmückte bald die Schlafzimmerwände vieler Bauern-, Handwerker- und Arbeiterfamilien. Beliebte Themen wie „Maria mit dem Kind“ und „Jesus als Guter Hirte“ aber auch weltliche Motive wie „Hochzeitstraum“ werden in der Sonderschau gezeigt.

Die Ausstellungen „Bauernleben im Wandel“, „Evangelisch im Weinviertel“, „Die Täufer im Weinviertel“, eine „Kummet-Ausstellung“ sowie eine „Schulausstellung“ dokumentieren ein Stück Weinviertler Kulturgeschichte. Eine Lehmbaustelle mit einem Trocknungsstadel sowie eine Lehmbauausstellung widmen sich der Lehmbautradition im Weinviertel.

Projekte zur Instandhaltung und Sammlungsaufarbeitung

2021 wurden von Seiten des Landes Niederösterreich und der NÖKU über 1 Million Euro für die nächsten Jahre bereitgestellt, um den Bestand des Weinviertler Museumsdorfs Niedersulz für die Zukunft abzusichern. 2022 werden die Instandhaltungs- und Attraktivierungsmaßnahmen im Freilichtmuseum fortgesetzt. Dabei stehen zunächst der Gaubitscher Stadel, die Hofmühle aus Walterskirchen und das Kellerstöckl aus Erdpreß am Plan.

Von September 2021 bis August 2022 läuft im Museumsdorf außerdem ein umfangreiches Projekt zur Sammlungsaufarbeitung. Ziel ist die Erfassung eines repräsentativen Anteils der Objekte aus den Sammlungsbereichen Hauswirtschaft und Textilien. Damit werden u.a. Grundlagen für die wissenschaftliche Forschung zur ländlichen Alltagskultur des Weinviertels geschaffen.

Traditionsreiche Handwerkskunst

Auch traditionelles Handwerk kann 2022 im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz erlernt werden. Am 30. April und 1. Mai wird in einem zweitägigen Workshop spezielles Wissen zum Lehmbau und zur Sanierung von Altbausubstanzen vermittelt. Der Traum einer selbst gefertigten Krippe geht beim Krippenbaukurs am 22. – 26. August in Erfüllung.

Mit der Saisonkarte kann das weitläufige Gelände des Museumsdorfs bis 1. November unbegrenzt besucht werden. Das abwechslungsreiche Programm und die wechselnde Blütenpracht sorgen stets für neue Erlebnisse.

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