MINI Med
Tipps gegen Blutarmut im Alter
MISTELBACH. „Blutarmut gehört therapiert und zwar in jedem Lebensalter.“ Mit dieser Aussage ließ der Leiter der Labordiagnostik am Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf, Harald Rubey, in seinem Mini Med-Vortrag im Stadtsaal aufhorchen.
Blutarmut (Anämie) kommt bei älteren Menschen relativ häufig vor. Etwa die Hälfte aller Österreicher älter als 80 Jahre ist blutarm. Kennzeichnend für eine Anämie ist die Verminderung des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin), der sich in den roten Blutzellen befindet, die wiederum für den Sauerstofftransport zuständig sind.
Kurzatmigkeit und Müdigkeit
Blutarmut macht sich meist durch blasse Haut, Herzklopfen, Kurzatmigkeit und Müdigkeit bemerkbar. In einem Blutbild kann die Ursache für Blutarmut sehr einfach abgeklärt werden. Meist liegt ein Eisenmangel oder ein Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure vor. In seltenen Fällen kann eine Anämie auch ein Begleitsymptom bei chronischen Entzündungen, Rheuma oder Krebserkrankungen sein.
Blutbild einmal im Jahr
Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass die Grenzwerte für Blutarmut auch im höheren Lebensalter ihre Gültigkeit haben. Heute weiß man, dass eine Anämie mit einer höheren Sterblichkeit und einem höheren Erkrankungsrisiko verbunden ist. Ein Eisen- oder Vitaminmangel als Ursache lässt sich einfach und gut behandeln. Blutarmut ist im Alter also nicht „normal“ und sollte jedenfalls therapiert werden, so der Experte und rät Senioren, einmal im Jahr ein Blutbild machen zu lassen.
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