Ältester Heizkessel im Bezirk gesucht

Der Öl-Heizkessel – hat er bald ausgedient? | Foto: Archiv
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BEZIRK. In dunkler Vergangenheit wurden sie von unseren Vorvätern in dumpfe Kellerräume verfrachtet – und dort sind sie noch heute. In vielen privaten und öffentlichen Gebäuden haben Relikte aus der fossilen Vorzeit die Klimawende überlebt und verbrennen dort Öl, Kohle und Geld. Umweltlandesrat Stephan Pernkopf sagt vorsintflutlichen Heizkesseln nun den Kampf an. Ölöfen sollen ab 2019 in Neubauten verboten, bestehende Anlagen nach und nach modernisiert werden. In einer groß angelegten Aktion sucht das Land nun die ältesten Heizkessel Niederösterreichs (siehe Zur Sache). Wir haben Installateure aus dem Bezirk Mistelbach gefragt, was sie von dieser Neuregelung halten.

"In unserem Bezirk gibt es nicht mehr allzu viele Ölheizungen. Altbauten heizen zu großen Teilen mit Erdgas und im Neubau ist die Wärmepumpe die absolute Nr. 1. In der Sanierung werden statt Ölkesseln meist Pelletskessel eingebaut, die jetzt wieder vom Land NÖ gefördert werden. Vom Ölheizungsverbot wird man in unserer Gegend wenig merken, das hat im Westen Österreichs deutlich mehr Auswirkungen", so Bezirksinnungsmeister Wolfgang Furch aus Mistelbach.

Für Johann Fritz, Chef des gleichnamigen Installateurbetriebes in Laa an der Thaya, sind Ölheizungen keine CO₂-neutralen Heizungen. "Neutral sind nur Holzheizungen. Dennoch ist von der Umweltbelastung her wenig gegen Heizen mit Öl auszusetzen, denn es bleibt kein Abfall übrig", so Fritz. Den ersten Brennkessel hat seine Firma in den 80er-Jahren installiert. "Mittlerweile geht der Trend eindeutig in Richtung Wärmepumpe, kombiniert mit einer Photovoltaik-Anlage, wodurch man ein 1/3 bis zur Hälfte seiner Energie selbst gewinnt."

Installateurmeister Werner Potzinger aus Laa an der Thaya teilt die Meinung von Landesrat Stephan Pernkopf nicht. "Eine Ölheizung ist genauso wirtschaftlich wie andere Heizformen. Man muss auf die Gegebenheiten der einzelnen Kunden eingehen. Wo ein Tankraum schon vorhanden und keine Gasleitung verfügbar ist, macht es wenig Sinn auf andere Heizformen umzusteigen. Hier wäre es sinnvoll, einfach einen neuen Ölbrennwertkessel zu installieren", findet Potzinger.

Die günstigste Art zu Heizen wäre laut Wolfgang Furch die Energieeinsparung. "Die unverbrauchte Energie kostet gar nichts. In der Gebäudedämmung und im sinnvollen Temperieren ist viel möglich. Wozu möchte man im Winter 24° Raumtemperatur, und im Sommer kühlt man dann auf 20°. Das ist weder für unseren Organismus besonders gesund, noch ist es sparsam. Und wenn künftig durch E-Autos, Wärmepumpenheizungen und noch mehr Kühlung im Sommer unser Stromverbrauch mehr und mehr steigen wird, dann bin ich schon sehr gespannt, woher der nötige Strom kommen wird."

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