Rotes Kreuz
Aus Liebe zum Menschen und Hund
Zehn Staffeln sind über ganz Niederösterreich verstreut. Im Weinviertel ist sie in Poysdorf beheimatet.
POYSDORF. Rund 20 Mitglieder zählt die ehrenamtliche Suchhundestaffel in Poysdorf, erzählt Staffelkommandant Gerhard Krauss. Bei ihren Einsätzen sind sie in ganz Niederösterreich unterwegs. 2018 waren das 35. "Oft sind es Demenzfälle, die wir suchen. Dann wird der erste Suchradius fünf Kilometer vom letzten Aufenthaltsort gezogen", erklärt Gerhard Krauss den Ablauf im Ernstfall. Durchschnittlich sind zehn bis zwölf Teams im Einsatz, das variiert je nach Fall und Verfügbarkeit. Durch das einheitliche Programm läuft die landesweite Kooperation reibungslos ab. "Die Suchteams – bestehend aus Hundeführer, Hund und Helfer – werden in ihre Gebiete eingeteilt. Erst wenn dieses zu 100 Prozent fundlos abgesucht wurde, meldet man sich wieder bei der Einsatzleitung um ein neues Gebiet.
Ausbildung
Der Hundeführer muss einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren, sowie mehrere Module über GPS, Kartenkunde, Recht und Gesetz. Und natürlich auch einen Erste-Hilfe-Kurs für den Hund, sollte er sich im Einsatz verletzen. Laufend gilt es die Ausbildung zu aktualisieren und zu verbessern.
Die Ausbildung für die Rettungshunde beginnt zumeist schon im Welpenalter und dauert zwei bis drei Jahre. "Ob aus einem Hund ein Retter wird, sieht man schon recht früh", weiß Gerhard Krauss. Dabei kommt es weniger auf spezielle Rassen an, als auf den Charakter des Tieres: es muss klar sein, dass gearbeitet wird und nicht gespielt.
Jährlich müssen sich Hund und Führer einer Überprüfung stellen. Fällt der Hund drei mal durch, scheidet er aus dem aktiven Dienst aus. Gerhard Krauss und seine Frau sind mit ihren beiden Hunden in der Staffel. Um den Nachwuchs zu sichern, arbeiten sie bereits an der Ausbildung ihrer beiden Welpen. ^K. Seidl
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