Bäder im Wechselbad der Sommergefühle
Die Sommersaison in den Freibädern des Bezirks verlief bisher sehr wechselhaft. Viele hoffen noch auf einen heißen August.
BEZIRK. Wie stellt man sich den Sommer vor? Wolkenloser strahlend blauer Himmel und Temperaturen um die 30° Celsius. Wer da die Möglichkeit hat, ins kühle Nass zu springen, kann sich glücklich schätzen. Es ist Freibad-Saison!
Sonne und Regen
Seit Mai kann man draußen baden und den Sommer genießen. Doch Mai und Juni zeigten sich nicht immer von ihrer besten Seite. „Sehr wenig Sonne, überdurchschnittlich viel Regen“, bringt es die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf den Punkt.
Das blieb natürlich nicht ohne Auswirkungen auf unsere Bäder. Das Weinviertel hat Freibäder verschiedenster Art zu bieten, mal steht Ruhe und Gemütlichkeit im Vordergrund, mal spezielle Angebote für Kinder oder auch Wellness, so dass jeder für sich das passende Bad finden kann. Wir haben uns in der Region für sie umgehört.
Der Badeteich Poysdorf ist zwar kein Freibad im eigentlichen Sinn, da es ein frei zugänglicher See ohne Bademeister und Einrichtungen wie Kabinen etc. ist, doch schwimmen lässt es sich hier gut. Mit Stegen, die ins Wasser reichen und einem idyllischen Anblick bietet der Badeteich Poysdorf Badespaß für alle, die es gern „natürlich“ mögen und sich nicht an Getier und Wasserpflanzen stören. Kröten und Frösche schwiegen sich aus, als es um die Frage des Besucherandrangs bei regnerischem Wetter ging.
Fast witterungsunabhängig
Kein typisches Freibad ist auch die Sommertherme in Laa: Hier gibt es Programm für Kinder, Wellness, Wasserrutschen und verschiedenste Becken. Während viele Freibäder bei regnerischem Wetter meist leer sind, ist die Therme gut besucht.
36° Celsius Wassertemperatur in einem der Außenbecken versüßen wohl so manchem Besucher einen Ausflug ins Freie. Ebenso der Sonnenschein-Tarif: Bei einem Tageshöchstwert von 25° Celsius oder mehr laut Wetterprognose bekommt man nicht nur vergünstigten Einlass, sondern kann das Freibad-Angebot sowie sämtliche Inneneinrichtungen der Therme nutzen. Rund zwanzig Prozent Steigerung zum Vorjahr verzeichnet laut Geschäftsführern Michael Hudritsch und Raimund Kveton das Sommerbad-Programm.
Gute Aussichten
Der Sommer ist noch nicht vorbei. Laut der Hohen Warte soll der August im Weinviertel überdurchschnittlich warm werden. Das könnte im einen oder anderen Freibad noch die Saison retten. Auch eine finanzielle Frage, denn viele Bäder sind hoch defizitär.
Wolkersdorf
Kinder kommen auch im Sommerbad Wolkersdorf auf ihre Kosten. Hier gibt es reichlich Programm unter dem Motto „fun & fit – komm mach mit“. Bogenschießen für Jung und Alt, Beachvolleyball, Aquagymnastik usw. Bis zu tausend Besucher täglich genießen hier den Sommer. „Mai und Juni waren natürlich nicht mit schönem Wetter gesegnet. Wir haben zwei Monate verloren“, äußert sich Bademeister Johannes Wiltschek zu den teils regenreichen Vormonaten.
Mistelbach
In Mistelbach befindet sich das Weinlandbad. Hier gibt es reichlich Platz für die Kleinen und auch schon etwas Größeren. Neben diversen Rutschen, Türmen und Düsen lässt es sich hier auch sportlich schwimmen. Die Anlage ist gepflegt und großzügig. „Heuer ist es meiner Meinung nach schon schlechter als im Vorjahr. Ein paar Besucher wollen aber bei jedem Wetter rein“, so Bademeister Gottfried Gabmeier zur diesjährigen Situation.
Rabensburg
2003 wurde das Gemeindebad Rabensburg saniert. Hier gibt es zum Vergnügen der Kinder zwei Wasserrutschen und ein großes Kinderbecken; Grillspezialitäten stehen den Besuchern am Wochenende zur Verfügung. Hat man hier etwas von den verregneten Monaten gemerkt? „Wir haben bis jetzt mehr eingenommen als in den Jahren davor“, so Bgm. Wolfram Erasim.
Niederkreuzstetten
Idyllisch wird es auch im Freibad Niederkreuzstetten, einst gestiftet von Kaiserin Elisabeth. „Es ist ein gemütliches kleines Bad für ungefähr zweihundert Personen mit einem Kinderbecken und einem großen Becken“, so Bademeister und Betreiber Martin Schöller. Hier kann man auch bei schlechtem Wetter schwimmen. Ob heuer mehr oder weniger Badegäste da sind? Das Bad in Niederkreuzstetten steht seit einem Jahr unter neuer Leitung, daher gibt es auch hier keinen Vergleich zum Vorjahr.
Unterstinkenbrunn
Ruhe und Erholung verspricht auch das Freibad Unterstinkenbrunn. „Wir sind ein kleines gemeindeeigenes Bad. Bei uns ist es sehr gemütlich und man kann gut entspannen“, so Bgm. Matthias Hartmann. Das Maximum liegt bei zwei- bis dreihundert Besuchern täglich. „Dieses Jahr ist sicherlich schlechter als das vorherige, wobei wir unser Bad momentan sehr gut führen“, gibt er zu den verregneten Monaten Mai und Juni Auskunft.
Nadine Blumensaat
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