Der lange Schatten des Kaisers
BEZIRK MISTELBACH. Sein Name steht für K. u. k.-Glanz, für Sissy-Kitsch und nostalgische Melancholie der MonarchistInnen. 68 Jahre lang stand Franz Joseph an der Spitze des Hauses Österreich. Die zwei Regierungsjahre seines Nachfolgers Karl kann man als Abwicklung des dem Untergang geweihten Schiffes sehen. Hinterließ Karl kaum Spuren, so ist Franz Joseph bis heute umso sichtbarer. Büsten oder Reliefs mit seinem Konterfei lassen sich überall finden, wie zum Beispiel in Drasenhofen gegenüber der alten Schule, in Eibesthal oder in Kettlasbrunn.
Namengebend
In Mistelbach fährt man bis heute über die Franz-Josef-Straße – ein Name, den die Straße 1938 verloren und 1956 wiederbekommen hatte. Zahlreiche Bauwerke trugen den Namen des Kaisers, wie zum Beispiel die Knaben-Volks- und Bürgerschule, die Kaiser Franz Josef-Jubiläums-Winzerschule, das Kaiser Franz Josef I. Bezirkskrankenhaus, Kaiser Franz Josef I. Jubiläums-Bezirkswaisenhaus.
Landschaftlich wurde der Name des Kaisers für die Kaiser Franz Josephs-Höhe auf dem Kirchenberg oder die Kaiserlinde im Mistelbacher Stadtpark, die allerdings nicht mehr existiert, ausgewählt.
Quelle: Hervorragend dokumentiert wird Mistelbachs Geschichte im Blog www.mi-history.at von Thomas Kruspel.
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