Drama in Bockfließ
Dreifachmord im Schloss Bockfließ (Neues Update 17.12, um 10 Uhr)
BOCKFLIESS. Eine Tragödie ereignete sich am Donnerstag in Schloss Bockfließ. Mit fünf Schüssen aus einem Schrotgewehr soll der 54-Jährige seinen 92-jährigen Vater, dessen 87–jährigen Stiefmutter und seinen 52-jährigen Bruder ermordet haben.
Eine Nachbarin hörte einen Knall und alarmierte die Polizei. Der Täter konnte anschließend durch die Beamten noch am Tatort festgenommen und auf eine im Nahbereich befindliche Polizeiinspektion gebracht werden. Das Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Leib und Leben, sowie die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich haben die Ermittlungen, sowie die Tatortarbeiten aufgenommen.
Über den 54-Jährigen wurde bis vorläufig Jahresende Untersuchungshaft verhängt.
Geständnis
Der 54-Jährige zeigte sich im Polizeiverhör geständig. Er hatte seine drei Verwandten mit einem Schrotgewehr erschossen. Die Obduktion der Leichen wurde durch die Staatsanwaltschaft Korneuburg angeordnet und wird am Anfang der nächsten Woche durchgeführt werden.
Laut orf.at plädiere der Anwalt des Beschuldigten Peter Philipp auf Unzurechnungsfähigkeit. Sein Mandat habe äußere und innere Geschwülste, die ihn gerade in Stresssituationen verwirren. In solch einer dürfte ihn ein heftiger Streit mit dem Vater gebracht haben.
Streit ums Geld
Aus dem Umfeld der Familie werden Gerüchte laut, dass es finanzielle Differenzen zwischen den Familienmitgliedern gegeben hätte. Das Familienvermögen wird über eine Stiftung verwaltet, die sich neben Forst- und Landwirtschaft auch mit dem Import und Export von Waffen und Munition und den Handel mit Brennholz beschäftigt.
Der Betreib einer Schießstätte ist wegen des Autobahnbaus seit 2007 nicht mehr möglich. Doch auch die Pachteinnahmen für den Bockfließer Schlosskeller fließen in die Stiftung.
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