Skandal
Dreiste Obstdiebe räumen Bäume ab
Man könnte meinen, wir steckten in einer schweren Hungersnot. Dreiste Obstdiebstähle im Bezirk machen sprachlos.
LADENDORF/HÜTTENDORF. Für die Ladendorfer Obstbauern ist es bereits der dritte Diebstahl in drei Jahren. Rechtzeitig zur Erntezeit vergreifen sich Unholde an den Plantagen der Familie. "Heuer sind wir von der Menge her glimpflich davon gekommen", übt sich die Landwirtin in Zweckoptimismus. Während in den Vorjahren gleich mehrere Reihen abgeerntet wurden, war es heuer "nur" eine Reihe Zwetschken. Das mag weniger an der Zurückhaltung der ungebetenen Erntehelfer gelegen sein, als viel mehr an der ohnehin schon mageren Ausbeute. Kälte und Regen hielten die Bienen in der Befruchtungsphase der Obstbäume ab. Besonders bitter empfindet es die Bäuerin die Vorbestellungen der Kunden nicht erfüllen zu können. Auch Dörrzwetschken wird es heuer keine geben.
Die Obstbauern erstatteten Anzeige, wie schon in den letzten Jahren. Beweise hätte man keine, außer das die Früchte nicht am Boden liegen, sondern weg sind. Für das nächste Jahr will man das eingezäunte Grundstück zusätzlich mit einer Kamera sichern.
Kein Baum zu klein
Doch selbst vor einzelnen Bäumen in Privatgärten machen Obstdiebe nicht halt. So staunten die Bewohner eines Hüttendorfer Neubaus nicht schlecht, als sie ihren vormals reich an Früchten tragenden Birnbaum plötzlich kahl in ihrem Garten vorfanden. "Hätte man mich gefragt, ob man sich ein paar nehmen darf, ich hätte gerne geteilt", ist die Besitzerin über den Umfang des Mundraubes verärgert.
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