Ballsaison
Geschichten aus dem Taxi

- Hans Gindl und Alois Schiefer sind mit dem roten Taxi im ganzen Bezirk unterwegs.
- Foto: Kraft
- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
BEZIRK. Viele kennen die Problematik: Man will gemeinsam auf einen Ball gehen, sich hübsch machen, das eine oder andere Gläschen Wein trinken. Doch dann stellt sich die Frage: "Wer fährt mit dem Auto?" Das kann schnell die Stimmung kippen. Daher sind Taxis in der Ballsaison heiß begehrt. "Die meisten Kunden haben wir rund um halb 8 Uhr am Abend, wenn die Bälle beginnen. Wir haben genug Personal, denn man weiß ja, wann die Bälle stattfinden und sorgt entsprechend vor", so Alois Schiefer von Taxi Schiefer aus Poysdorf.
Cinderella
Auch über skurrile Funde im Taxi kann der Firmenchef berichten: "Es kam schon einmal vor, dass jemand einen Zylinder bzw. einen Stöckelschuh im Taxi vergessen hat." Wie man mit nur einem Schuh auf einem Ball zurechtkommt, sei dahingestellt. Meistens werden die verlorenen Sachen dann am nächsten Tag wieder abgeholt. Aber es kommt auch vor, dass man sich als Taxifahrer in Ballnächten sehr ärgern muss. "Manche Leute reservieren bei der Hinfahrt auch gleich die Rückfahrt und nehmen die Fahrt dann nicht in Anspruch, weil sie schon früher oder mit jemand anderem nach Hause gefahren sind", erzählt Michael Ludwig von Taxi4you aus Laa/Thaya. In den 10 Jahren als Firmenchef hat er schon so einiges erlebt. "Einmal hat jemand angerufen und wollte mit dem Taxi nach New York gebracht werden." Auch Robert Mertain ist mit seiner Firma Taxi Robert im Bezirk Mistelbach unterwegs. "Ich fahre zu 70 % ältere Leute, die sind meist pflegeleichter als Jugendliche. Oft finden sich bis zu 8 Personen zusammen und bestellen ein Taxi zum Ball, denn dann wird es für alle preisgünstiger, als selber zu fahren", so Mertain.
Schwerpunktaktionen
Und auch Chefinspektor Lambert Bergauer von der Polizeiinspektion Mistelbach empfiehlt allen Altersgruppen nach Alkoholkonsum das Auto stehen zu lassen. "Natürlich führen wir bei Veranstaltungen Schwerpunktkontrollen durch. Im Jahr 2018 haben wir 7.400 Vortests und 473 Alkomat-Tests durchgeführt. Ich glaube, dass Jugendliche, vor allem wegen des Probeführerscheins, mehr dahinter sind und sich nicht betrunken hinters Steuer setzen. Denn natürlich sind auch die Konsequenzen, vor allem finanziell, enorm, wenn einem der Führerschein abgenommen wird", erklärt Bergauer.
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