Internationale Betrügerbande
"Hellseherin" lebte in Gerasdorfer Luxus-Villa
GERASDORF. Da ging den Polizisten ein größerer Fisch ins Netz als sie ursprünglich dachten. Seit Mai ermittelte das Landeskriminalamt gegen die 50-jährige Serbin, die ihre hellseherischen Fähigkeiten Kunden mit dem Versprechen auf Heilung sowie zur Befreiung von einem Fluch gegen hohe Bargeldbeträge, Gold und Schmuck in ganz Österreich angeboten hatte.
Offiziell war die Frau mit ihrer achtköpfigen Familie in zwei Wiener Gemeindewohnungen gemeldet. Keiner der acht ging geregelten Arbeit nach, sondern alle lebten von der Sozialhilfe.
Villa mit Mehrwert
Eine Hausdurchsuchung in Gerasdorf zeigte aber ein ganz anderes Bild von den finanziellen Mittel der Familie. Die rund 400 Quadratmeter große Villa war mit feinstem Marmor ausgelegt. In der 100 Quadratmeter großen Garage reihten sich ein Porsche 911, ein Mercedes 600 SL, ein Audi A8 sowie ein A6.
Doch nicht nur das Augenscheinliche wies einen enormen Wert auf: In der Zwischendecke stießen die Ermittler auf Gold, Silber, Schmuck und auffallend viele Münzen aus der Schweiz teils in Socken verpackt. Auch die Familienmitglieder standen in keinster Weise mit leeren Taschen vor der Polizei: Jeder hatte mehrere Tausend Euro sowie Schweizer Franken in Bar eingesteckt.
Schweizer Interessen
Und gerade die Franken machen die Schweizer Behörden stutzig, da ein sechs Jahre zurückliegender Fall bei den Eidgenossen erstaunliche Ähnlichkeiten aufweist. Hier kooperieren die österreichischen Kollegen mit der Schweiz.
Die Polizei ist weiterhin auf der Suche nach Opfern der Hellseherin.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.