Herrnbaumgarten
"Ich schrie nur 'Mörderhund'"
Der Begleithund der Rollstuhlfahrerin wurde von einem freilaufenden Hund angefallen und tot gebissen.
HERRNBAUMGARTEN. Christa Riedl kennt man eigentlich nur in Begleitung ihres Hundes. Egal ob im Restaurant, im Theater oder im Kino: immer ist der kleine Zwergpudel an ihrer Seite. Für Christa Riedl ist Donnie mehr als nur ein Tier. Sie sitzt mit einer Querschnittslähmung im Rollstuhl und Donnie ist ihr Begleithund. Genau genommen war er das bis zum 3. September.
Schlechtes Gefühl
Christa Riedl war an diesen Samstag gerade auf dem Weg eine Freundin abzuholen. Dafür musste sie die Herrnbaumgartner Hauptstraße überqueren mit Donnie, der nicht an der Leine war. Schon dabei hatte sie ein schlechtes Gefühl, da dort ein Hund in der Nähe wohnte, von dem sie schon viel Negatives gehört hatte. "Aber im gleichen Moment kam der Hund schon angerannt. Ich schrie nur mehr 'Nein, nein'", berichtet Christa Riedl von den dramatischen Momenten. Der angreifende Hund riss Donnie hin und her, biss immer wieder zu.
Von ihrer körperlichen Behinderung gehemmt, konnte Christa Riedl ihrem treuen Begleiter kaum helfen. Beim Versuch verletzte sie sich selbst leicht. "Donnie hat sich dann im Vorderrad des Rollstuhls festgebissen. Den Blick den er mir zuwarf, werde ich nie vergessen", beschreibt sie die unfassbaren Momente.
Erst die durch das Geschrei aufmerksamen Nachbarn konnten den angreifenden Hund vertreiben. Seinem engagierten Eingreifen ist es zu verdanken, dass es ein Ende nahm.
10.000 Euro Schaden
Neben dem emotionalen Schaden, steht Christa Riedl aber auch ein handfester finanzieller ins Haus. Das Tier war als Zuchtrüde und Begleithund weiterhin im Besitz der Züchterin. Christa Riedl schätzt ihn auf einen Wert um die 10.000 Euro. Anzeige hat sie natürlich umgehend erstattet.
Bürgermeister Christian Frank sind keine weiteren Vorkommnisse um den angreifenden Hund bekannt. Er will auf Basis des Polizeibericht über den Status des Hundes entscheiden. "Sollte es sich bewahrheiten, dass die Aggression von diesem Hund ausgegangen ist, prüfen wir den Status eines 'auffälligen Hundes'", erklärt der Ortschef. Dies bedeutet, dass er einem Listenhund gleichgesetzt wird und die selben Auflagen zu erfüllen hat.
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