Lärmbelästigung
Illegales Rave im Liechtensteinschen Wald
Rund 60 Partygäste tummelten sich um 7 Uhr morgens im Wald. Die Tiere waren da schon lange weg.
WETZELSDORF. Dumpfe Bässe wummern durch den Wald. Das Dröhnen ist kilometerweit wahrnehmbar. Als der Obmann der Agrargemeinschaft der Fürstlich Bestifteten Josef Kiesling am Samstagmorgen einen Kontrollrundgang machte – der Borkenkäferbefall macht ihm Sorgen – nahm er die Geräusche wahr. Rasch war klar, dass es sich um etwas größeres handelt, das sich auf dem Lagerplatz der Liechtensteinschen Forst in Wetzelsdorf abspielte. Kiesling informierte umgehend die Polizei.
"Als wir um sieben Uhr Früh am Festplatz ankamen, waren noch 50 bis 60 Personen vor Ort" berichtet Josef Kiesling. Die Autokennzeichen wiesen die Gästeschar aus halb Niederösterreich kommend aus. Vor Ort war ein Klein-Lastwagen aufgebaut. Mit einem Generator wurde die Musikanlage betrieben. "Das Ganze wirkte recht professionell" erklärt der Waldbeauftragte.
Panik unter Tieren
"Neben allen rechtlichen Aspekten, wie Besitzstörung, tun mir vor allem die Tiere im Wald leid", verweist der Waldbeauftragte auf die massive Einwirkung auf Wildtiere durch illegale Raves. Hegeringleiter Franz Schreiber, der als Polizist ebenfalls vor Ort war, kann diese Festform nicht verstehen: "Die Wildtiere im Umkreis von zwei Quadratkilometern werden verscheucht. Die wissen gar nicht wie viele Tiere sie damit umbringen."
3 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.