Endlich war es soweit
Neue Hochwasserschutzanlage am Feldwiesengraben
Großer Festakt am Rand von Paasdorf auf der ehemaligen Trasse der Landesbahn von Gänserndorf über Groß Schweinbarth und Gaweinstal nach Mistelbach. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf war zur Inbetriebnahme des Hochwasserrückhaltebeckens im Feldwiesengraben gekommen.
PAASDORF. Als Landesrat für Umwelt und Landwirtschaft fällt der Hochwasserschutz in seine Agenda. „Wir eröffnen heute eines der mehr als 700 Wasserbau-projekte, die in Niederösterreich in den letzten Jahren durchgeführt wurde. Das dient der qualitativen Aufwertung des Lebensraumes Dorf. An einem sicheren Ort werden junge Leute gerne bleiben, die Abwanderung wird hintangehalten.“
Bis Ende 2025 sollen 966 Millionen von Bund, Land Niederösterreich und den Gemeinden in Wasserbauprojekte investiert werden, 355 Mio. davon in Rückhaltebecken für den Hochwasserschutz. Pernkopf wies allerdings darauf hin, dass auch der beste Hochwasserschutz Grenzen hat, 100 prozentige Sicherheit nicht möglich ist. Die 100jährigen Regenereignisse und etwas darüber werden als geltendes Maß für die Verbauungen angenommen.
Das langersehnte Projekt, das seit 2007 in Bearbeitung ist, konnte nach einigen Anlaufschwierigkeiten 2018 wieder aufgenommen werden.
Bürgermeister Stubenvoll: “Nachdem die Landwirtschaftskammer die Kosten beziffert hatte, wurde der Bahndamm von der NÖWOG erstanden, die letzten Eigentumswechsel wurden durchgeführt, und ab 2021 ging dann alles ganz schnell. Ein Ansuchen um Förderung des Projektes wurde im März 2021 vom Land positiv erledigt, im Sommer 2021 wurde mit dem Bau begonnen, Restarbeiten fielen ins Frühjahr 2022.“
Die Baukosten von rund € 300 000.- waren sehr niedrig durch die hervorragende Idee der Gemeinde, den alten Bahndamm als Sperre zu nutzen. Die Finanzierung übernahm zu 50% der Bund, 40% steuerte das Land bei. Das Rückhaltebecken kann 28 500m³ Wasser aufnehmen, Eigentümer von bewirtschafteten Flächen bekommen bei einem Hochwasserereignis eine Entschädigung nach Vorgabe der Landwirtschaftskammer.
Anschließend lud die Gemeinde Mistelbach zu einem Glas Stadtwein aus dem Weingut Kurz aus Paasdorf.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.