Caritas Heim Loosdorf
Stille Helden der Pflege
LOOSDORF/WOLKERSDORF. Christopher ist 34 Jahre alt. Seit seiner Geburt ist der junge Mann mehrfachbehindert. Sprachlich und kognitiv sehr eingeschränkt, autistisch, spastisch und gleichzeitig mit der Kraft des 34-jährigen Mannes ausgestattet braucht er eine professionelle „Rund-um-die-Uhr“-Betreuung für alle Lebenslagen.
"Im Caritas-Wohnhaus Loosdorf habe ich einen Platz für Christopher gefunden, der ihm diese Betreuung, neben den Wochenenden, an denen ich ihn zu Hause versorgen kann, nun seit 20 Jahren auf sehr familiäre Art anbietet", erzählt seine Mutter Renate.
Verändertes Leben
Corona hat auch Christophers Leben auf den Kopf gestellt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritas Wohnhauses tragen zum Schutz durchgehend eine FFP-2 Maske. Die Gesichtszüge sind dadurch schwer erkennbar, doch der Klang ihrer Stimme ist den Bewohnern vertraut und sie reagieren darauf. "Corona hat auch meinen Kontakt zu Christopher erschwert. Berufstätig, als Leiterin eines Kindergartens, halte ich alle Sicherheitsstandards, Kontakteinschränkungen, und so weiter auch im privaten Bereich sehr penibel ein", berichtet Renate Krames.
Impfung und ihre Folgen
Um so erleichterter war sie, als das Wohnhaus für Corona-Impfungen vorgesehen war. Zeitgleich kam aber die Sorge: "Ich weiß, wie schwer sich mein Kind auf ungewohnte medizinische Maßnahmen einstellen kann." Dementsprechend besorgt kam die Mutter zum Impftermin.
"Ich habe ein Team - vom Wohnhausleiter bis zu den Fachkräften - erleben dürfen, dass alle Register gezogen hat, um Christopher abzulenken, zu versorgen, zu betreuen, bis die Impfung gut über die Bühne gegangen ist" zeigt sich die Wolkersdorferin tief berührt von der großen Hingabe der Mitarbeiter zu ihrem Beruf, die weit über die Erledigung eines "Jobs" hinausgeht. Für die heftigen Nebenwirkungen der Impfung nach Renate Krames ihren Sohn mit nach Hause genommen, wo sie es durchgestanden hatten.
Unschätzbare Arbeit
Renate Kames ist ein Anliegen nicht nur Danke zu sagen, sondern die Arbeit der Betreuerinnen und Betreuer in Behinderteneinrichtungen, die tagein, tagaus alles Erdenkliche unternehmen, um ihren Klienten ein gutes und weites möglich selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, auch öffentlich zu würdigen: "Es sind die stillen Heldinnen und Helden der Pflege – und Betreuungsberufe die neben ihrer unschätzbaren Arbeit nun auch noch die Herausforderungen durch Corona zusätzlich meistern.
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