Vom "Spittel" zum Landesklinikum
Die Landeskliniken sind nicht nur für Patienten wichtig – sondern auch für die 2.880 Arbeitnehmer.
WEINVIERTEL. Die Bezirksblätter machen den Krankenhaus-Check und nehmen die Landeskliniken in Mistelbach, Korneuburg, Stockerau, Hollabrunn sowie das Medizinische Zentrum in Gänserndorf genauer unter die Lupe.
Mistelbach
Im Landesklinikum Mistelbach sind 1.546 Menschen beschäftigt. Damit ist es nach St. Pölten und Wiener Neustadt die Klinik mit den drittmeisten Mitarbeitern in Niederösterreich. Jährlich werden ca. 25.100 Patienten stationär versorgt. Das Klinikum verfügt über 523 Betten. Auf 12 Abteilungen und vier Instituten werden die Patienten medizinisch und pflegerisch optimal betreut. Die Grundsteinlegung erfolgte 1908, im Jahr 1909 wurde das Bezirkskrankenhaus eröffnet.
Korneuburg
468 Menschen haben einen Arbeitsplatz im Landesklinikum Korneuburg gefunden. Jährlich werden rund 8.000 Patienten stationär versorgen. Das Landesklinikum Korneuburg verfügt über rund 176 Betten. Auf sechs Abteilungen, einem Institut und dem Beckenbodenzentrum werden die Patienten medizinisch und pflegerisch optimal betreut. Bereits 1817 besaß Korneuburg ein Krankenhaus, dieses fiel jedoch 1842 einem Feuer zum Opfer.
Stockerau
Im Landesklinikum Stockerau sind 328 Mitarbeiter angestellt, die jährlich 7.000 Patienten behandeln. 121 Betten sind verfügbar. In Stockerau befindet sich das NÖ Kompetenzzentrum für Rheumatologie. Im Jahr 1529 wird in einem Grundbuch erstmals ein Spital in Stockerau erwähnt.
Hollabrunn
Im Klinikum werden jährlich ca. 8.300 Patienten von rund 500 Mitarbeitern stationär versorgt. Fünf Abteilungen, ein Institut und eine Sozialpsychiatrische Tagesklinik stehen für die medizinische und pflegerische Betreuung der Patienten zur Verfügung. 1839 wurde es als "Krankeninstitut" mit ca. zehn Betten gegründet.
Gänserndorf
Im Medizinischen Zentrum in Gänserndorf arbeiten 38 Personen rund um die Uhr für Ihr Wohlbefinden. Es werden jährlich 32.341 Patienten behandelt. Die Inbetriebnahme erfolgte im Jahr 2002.
Geschichte
In ländlichen Gebieten gab es bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts keine Einrichtungen im Sinne unserer jetzigen Krankenhäuser. Schon seit dem Mittelalter jedoch entstanden so genannte „Spittel", die trotz der Namensähnlichkeit mit dem heutigen Spital nichts gemeinsames hatten. Es waren bestiftete bzw. von Orden oder Zünften, später von Gemeinden geführte Armen- und Siechenhäuser, die entsprechend der heutigen Fürsorge mittellose und kranke Menschen beherbergten.
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