Kellergassenführer
Weinviertler Ui-Mundart & Kellerkultur

- Die Weinviertler Kellergassenführer luden zur „Weinlese in UI-Mundart“ mit hochkarätigen Literaten
v.l.n.r. Elisabeth Schöffl-Pöll, Hans Hawle, Hermann Jagenteufel, Johannes Rieder - Foto: AGRAR PLUS GmbH
- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
Sternstunde im Bacher-Stüberl
MÜHLBACH. Großes Interesse gab es beim letzten Weiterbildungsabend der Weinviertler Kellergassenführer. Angeregt durch einen Artikel von Werner Lamm über „Die Weinviertler Ui-Mundart, Joseph Misson und die Bacherrunde“ konzipierte Johannes Rieder mit Hermann Jagenteufel und Hans Hawle eine Veranstaltung über die Jahrhundert alte Ui-Mundart und deren Bedeutung für das Weinviertel.
Hermann Hadwiga stellte im Missonhaus in Mühlbach am Manhartsberg Person und Werk des bedeutendsten niederösterreichischen Vertreters der Mundart im 19. Jahrhundert dar. Das 170 Jahre alte Hauptwerk von Joseph Misson „Da Naz“ war noch für einige der Veranstaltungsbesucher Klassenlesestoff in der Schule.
Vom großen Schatz des Pulkautaler Wunderteams waren die Gäste im „Bacher-Stüberl“ am Bildungscampus Zellerndorf überrascht. Hermann Jagenteufel und Hans Hawle schilderten anhand vieler Schriften, Bücher und Anekdoten die knapp 90-jährige Geschichte dieser Runde und das Bemühen. die „Ui-Mundart“ des Weinviertels in Erinnerung zu halten.
Alle Personen, die in diesen Jahrzehnten diese Sprachkultur gelebt haben, wurden dann im Retzerlandhof vorgestellt. Besondere Klassiker und Kostproben gab es von Georg Pfeifer, Karl Bacher, Josef Pazelt, Adolf Jagenteufel, Lois Schiferl, Walter Kainz, Anton Th. Dietmayer, Franz Josef Thalhammer und dem Schricker Josef Weiland. Die Singgruppe Zellerndorf unter der Leitung von Veronika Gehringer bereicherte den Abend mit vertonten Werken der Autoren auf eindrucksvolle Weise. Werke aktueller Literaten wie Günter Brauneis, Elisabeth Schöffl-Pöll, Michael Staribacher und Rudi Weiß ergänzten den literarischen Reigen.
Joachim Maly, der Obmann der Weinviertler KellergassenführerInnen, fasste den gelungenen Abend zusammen: Wir sehen diese Veranstaltung als Beitrag für die geplante Einreichung der „Weinviertler Kellergassenkultur“ als immaterielles Kulturerbe.
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