Welle der Hilfsbereitschaft in Mistelbach
Freiwilligen Stammtisch Flüchtlingshilfe
„Zeigen wir gemeinsam, dass es gut und wichtig ist, zu helfen“, war Bürgermeister Alfred Pohl sehr erfreut, dass über 80 Personen zu einem Vernetzungstreffen der Flüchtlingshilfe Plattform in den Stadtsaal Mistelbach kamen.
Bis Ende November werden insgesamt etwa 115 Asylwerber eintreffen. Im Krankenhaus Personalwohnheim stehen zehn Wohnungen ab sofort für 25 Menschen zur Übergabe bereit. Neben dem Franziskus Pflegeheim werden für 90 Personen Container mit Standardeinrichtung aufgestellt. Je ein Drittel Familien, Einzelpersonen, sowie unbegleitete Jugendliche werden dort einziehen. Zehn Personen wird jeweils eine Küche zur Selbstverpflegung und zwei Waschräume zur Verfügung stehen.
„Das sind alles von der Caritas Organisierte, mit Dolmetsch und 24 Stunden Fachpersonal betreute Wohnungen“, erklärte der für Mistelbach zuständige Caritas Wien Mitarbeiter Michael Berger.
Auch im ehemaligen Gasthaus Schuster werden ab Mitte November 60 Flüchtlinge einquartiert und von drei Betreuern versorgt.
Verein Bewegung Mitmensch Obmann Franz Schneider: „Wir sehen es als bedingungslose Verpflichtung, Menschen in Not beizustehen – ungeachtet ihrer Rasse, Religion und Staatsbürgerschaft. Es bilden sich laufend hilfsbereite Gruppierungen. Wichtig ist jetzt vor allem die Vernetzung der Stadtgemeinde mit Pfarre, Plattform Flüchtlingshilfe und Bewegung Mitmensch. Alle Fäden laufen auf der Gemeinde bei Frau Brigitte Schodl zusammen.“ In Laa wurden drei 17jährige syrische Asylwerber in einer 5. Klasse des Gymnasiums als Gastschüler aufgenommen.
„Das Ideal Modell ist, Flüchtlinge möglichst in privaten Strukturen unterzubringen, um auf diese Weise einen raschen und persönlichen Anschluss an die Bevölkerung zu erreichen“, hofft Obmann Stellvertreterin Ingrid Pelzelmayer auch auf weitere Privatquartiere. Das beste Beispiel dafür war das im Saal anwesende Mistelbacher Paar Wolfgang und Helma Kasparek, die die Flüchtlingsfamlie Motaz Aljaber privat betreuen und integrieren.
Die große Frage im Saal war nun, wer kann wie, wo helfen. Deshalb teilten sich die anwesenden zukünftigen Helfer je nach Interesse in fünf verschiedene Themen-Gruppen auf, wie Deutsch lernen (mit der Sprachtrainerin Margit Krömer), ankommen und besichtigen, sammeln und verteilen von Sachspenden, Kommunikation und Soziales, wie auch Freizeitgestaltung und Vereine.
Mangels Lagermöglichkeit sind zurzeit Geldspenden hilfreicher als Sachspenden. Erst wenn die Asylwerber in Mistelbach angekommen sind, weiß man, was die Leute brauchen. Kochgeschirr, Wäsche und Waschmittel werden dann gerne angenommen.
Asylwerber bekommen pro Person täglich 5,50 € für Essen und 150.-€ im Jahr für Kleidung.
Jeden Mittwoch um 15 Uhr findet im Pfarrsaal das „Flüchtlingscafe“ für Asylwerber und Helfer statt. Gäste, Interessenten und auch neue Helfer sind sehr willkommen.
Infos:
www.bewegungmitmensch.at
flüchtlingshilfe.mistelbach@gmx.at
facebook: Plattform Flüchtlingshilfe Mistelbach
Brigitte Schodl, Stadtgemeinde Mistelbach, Allgemeine Dienste Gesundheit und Soziales /Förderungen, Telefon: 02572/2515-5314, E-mail: amt@mistelbach.at
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