Zaya: Ein Fluss mit Geschichte
Teil 2 unserer Fluss-Serie beleuchtet die historischen Seiten und alte Fotos der Zaya.
BEZIRK. Die Geschichte unserer Zaya: Unser Fluss im Wandel der Zeit. Wie sah der Leitfluss der Region früher aus und wie kam er zu seinem Namen? Wann kamen die großen Veränderungen? Welche Nutzung bestand früher, welche besteht heute noch?
Namesgeschichte
Der Name Zaya ist germanischen Ursprungs und setzt sich aus "sauj-"(feucht) und "ahwo" (Gewässer) zusammen und bedeutet wahrscheinlich „die Wasserreiche“. Als „Zaiove“ wurde das Gewässer erstmals 1045 urkundlich erwähnt.
Mühlen an der Zaya
Die beiden Autoren Gerold Esser und Gerhard A. Stadler haben sich in einem Buch mit der Bedeutung der Zaya für die Menschen in vergangenen Zeiten beschäftigt. In ihrem Buch "Mühlen an der Zaya" widmen sie sich den 44 Mühlen entlang des 60 Kilometer langen Flusses. Viele Jahrhunderte lang nutzten die Menschen die Kraft des Wassers, um damit ihre Mühlenwerke zu betreiben und damit Getreide zu mahlen, Holz zu sägen oder Leder und Tücher zu walken. Der Beruf des Müllers war hoch angesehen.
Zaya-Regulierung
Die Region um die Zaya gehörte eigentlich zu den Trockengebieten im Weinviertel. Die Zaya war unreguliert, es gab sogar Sumpfgebiete. Die Regulierung der Zaya hat 1840 begonnen, damit wurden auch die Mühlen immer weniger. Vor der Regulierung kam es immer wieder zu Hochwasser und Überschwemmung der Orte entlang der Zaya.
Im Jahr 1556: Als an der Zaya noch Mehl gemahlen wurde
Interessante Artefakte zur Geschichte der Zaya suchte für unsere Leser Hans Huysza, Obmann des Kultur- und Tourismusvereines Liechtenstein Schloss Wilfersdorf zusammen: "Die Zaya, sonst ein harmloser Bach, trat bei der Schneeschmelze und bei Wolkenbrüchen häufig aus den Ufern und überschwemmte die angrenzenden Felder und zum Teil auch die Ortschaften im Zayatal. Die erste Zayaregulierung begann um das Jahr 1827 in Prinzendorf und wurde in vielen Orten entlang der Zaya überall durchgeführt, erst als diese fertiggestellt waren, erlösten sie die Bewohner von der Angst vor Überschwemmungen".
Zunft seit 1556
Die Zunft der Müller an der Zaya wurde im Jahr 1556 gegründet und ist somit eine der ältesten im Weinviertel. "Da das Mühlwerk früher ausschließlich durch das Wasser des Zayabaches angetrieben wurde, musste für einen geregelten Wasserabfluss gesorgt und hiezu das Bachbett alljährlich gereinigt werden. Die Bachräumung geschah von altersher immer in der Johanniwoche (24. Juni), bei welcher Gelegenheit noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts Krebse auf den Tisch des Müllers kamen", zitiert Hans Huysza etwa aus der Geschichte der Marktgemeinde Drösing.
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