Stadtmarketing und Leader
Mistelbachs SPÖ und LaB wollen "Mexit"
Heiße Diskussionen führte man im Mistelbacher Gemeinderat. Dabei zeigten sich klare Risse in der bunten Koalition.
MISTELBACH. Das Mistelbacher Stadtmarketing gerät zunehmen in den Fokus der SPÖ und der Bürgerliste LaB. Die angespannte Finanzsituation der Stadt lasse die Dotierung, die es bräuchte, um den Aufgaben gerecht zu werden, nicht zu, so Vizebürgermeister Manfred Reiskopf und Stadtrat Friedrich Brandstetter unisono.
Eben dieses Argument der leeren Kassen wurde auch gegen die Erhöhung der Beiträge für die Leader Region Weinviertel Ost angeführt. Damit die Regionalentwicklungsagentur ihre Aufgaben erfüllen kann, sollte der Beitrag der Mitgliedsgemeinden pro Einwohner um je 50 Cent erhöht werden. Für Mistelbach würde das 6.500 Euro pro Jahr Mehrkosten bedeuten.
Unterstützt wurden die Anträge von der Freiheitlichen Mandatarin Elke Liebminger.
Professionalität und Vernetzung
Bei ÖVP, Grünen und Neos sieht man das anders: Um als Wirtschaftsstandort attraktiv zu sein, braucht es professionelles Stadtmarketing.
Die Vernetzung mit den umliegenden Gemeinden ist ein wichtiger Bestandteil zum Erhalt und Verbesserung der Lebensqualität. Wie das Leader erreichen wolle, wurde gerade in der Programmvorstellung für die nächsten vier Jahre präsentiert. Mistelbachs Bürgermeister Erich Stubenvoll steht auch persönlich dahinter, zumal er frischgebackener Obmann-Stellvertreter der Leader-Region wurde.
Den hitzigen Debatten folgte die Abstimmung, die eben entlang dieser Bruchlinien für die Beibehaltung des Mistelbacher Stadtmarketings ausgingen. Die 21 Stimmen für die Beibehaltung kamen von der ÖVP, den Grünen und dem Neos Stadtrat. Dagegen stimmten acht SPÖ-Mandatare, vier von der LaB und Elke Liebminger.
Ähnlich verlief die Abstimmung zur Leader Region, mit dem Unterschied, dass sich ein Grüner und der Neos-Mandatar der Stimme enthielten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.