Energiewende
Wie der Bezirk Mistelbach Sonnen- & Windstrom sammelt
Photovoltaik-Ausbau bringt pro Jahr 16 Millionen Euro Wertschöpfung
BEZIRK MISTELBACH. "Zwickt's mi, i glaub i tram!" Klimaaktivisten beschädigen Kunstwerke und kleben sich an Skeletten und Autos fest, der Klimagipfel musste verlängert werden, weil es zu keiner Einigung kam – es ist fünf nach Zwölf in Sachen Energiewende. Frischer Wind kommt jetzt aus Niederösterreich – wie bei der Landtagssitzung beschlossen wurde. Doch – wie klimafit ist eigentlich unser Bezirk? Ein Lokalaugenschein.
Drei Bezirke Niederösterreichs beherbergen 81 Prozent aller Winderräder des Landes. Mit 246 Anlagen steht der Bezirk Gänserndorf an der Spitze der Windenergieproduzenten, gefolgt von Bruck/Leitha mit 189. Mistelbach liegt mit 161 Anlagen an dritter Stelle. Danach klafft aber ein enormes Loch: Auf Platz vier reiht sich der Bezirk Baden mit 36 Windrädern ein.
16 Millionen für PV
„Im Zuge der Energiewende, die nun durch die aktuelle Krisensituation noch schneller vorangeht, wird elektrische Energie zu einer noch wichtigeren Energieform für Industrie- und Gewerbeunternehmen“, betont WKNÖ-Vizepräsident Kurt Hackl. Im Zuge der Mission 2030 soll der Anteil an Photovoltaik-Anlagen um 350 Prozent steigen. Für den Landesinnungsmeister der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker Friedrich Manschein ein richtiger Schritt: „Ende 2021 hatten wir in Niederösterreich eine kumulierte installierte PV-Leistung von etwa 670 MWp. Die Differenz bis zum Zielwert im Jahr 2030 beträgt daher etwa 2.330 MWp. Ein großes Potenzial und ein wesentlicher Baustein in Richtung Energieunabhängigkeit.“
ZUR SACHE
Wussten Sie eigentlich, dass ...
... in NÖ die Hälfte aller heimischen Windräder (735 Stück) stehen?
... 92 Prozent des Stromverbrauchs mit Erneuerbarem Strom abgedeckt werden? Im Burgenland sind es über 150 Prozent.
... die Emissionen in NÖ um vier Prozent gesenkt werden konnten? Dies hat auch die Steiermark geschafft, dennoch: Der EU-Schnitt liegt bei 32 Prozent.
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