SPÖ Mistelbach
Wohnkosten explodieren im Bezirk Mistelbach

- Foto: Seidl
- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
Wohnen wird ein zunehmend teures Unterfangen. Sei es in der Errichtung oder im laufenden Betrieb. Dabei ist es egal, ob man im Eigentum wohnt oder zu Miete.
BEZIRK MISTELBACH. Wollte man sich 2019 im Bezirk Mistelbach eine durchschnittlich große Wohnung von 84,5 Quadratmetern anschaffen, zahlte man 3.041 Euro pro Quadratmeter. 2022 musste man bereits 4.023 Euro am Quadratmeter berappen. Das ist eine Steigerung um stolze 32,29 Prozent.
Für Häuselbauer kam es noch dicker: Zum einen stiegen die Grundstückspreise in diesem Zeitraum von durchschnittlich 78,40 Euro pro Quadratmeter auf 106,70; zum anderen explodierten die Baukosten. Damit stiegen die Errichtungskosten für ein 148 Quadratmeter großes Haus samt 700 Quadratmeter großem Grundstück um 47,3 Prozent. Bei einem gleich großen Reihenhaus mit nur 250 Quadratmeter Eigengrund ist die Preissteigerung mit 49,5 Prozent noch extremer.
Doch auch für Mieter wird es deutlich teurer. "In Mistelbach bezahlt man für eine Wohnung mit 52 Quadratmetern bereits über 800 Euro", erklärt Vizebürgermeister Manfred Reiskopf.
Baubranche in Krise
Durch diesen massiven Preisanstieg stellen viele ihre Bauprojekte ruhend. Das führt wiederum zu leeren Auftragsbüchern bei den Baufirmen." Immer lauter wird in so manchem Betrieb über Kurzarbeit nachgedacht", weiß Nationalrätin Melanie Erasim.
Um den explodierenden Wohnkosten entgegenzutreten fordert die rote Abgeordnete einen echten Mietpreisdeckel: "Die Zinsen müssen bei drei Prozent eingefroren werden und zwar auf Kosten der Banken. Denn Profite werden privatisiert, während Verluste verstaatlicht werden." Weiters begrüßt man in der SPÖ eine Leerstandsabgabe, die ihren Namen aber auch gerecht wird, um aus leerstehenden Vorsorgewohnungen auch tatsächlich Wohnraum werden zu lassen.






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