Wienviertel – ein schwieriges Tourismuspflaster
Tourismusexperten können die schlechten Erfahrungen, die einige Gäste der Region gemacht haben, nachvollziehen. Sie kennen die Schwierigkeiten, in der Region neue Ideen umzusetzen.
BEZIRK (up). Große Resonanz bewirkten die Berichte der Bezirksblätter über den schlechten Zustand des Jakobswegs und die Probleme der Draisinenradler. Von mehreren Seiten wurde bestätigt, dass die Wegweiser am Jakobsweg teilweise falsch oder irreführend angebracht sind. Gerold Markgraf meint stellvertretend für den Verein Weinvierteldraisine: „Wir legen auf Einbeziehung sämtlicher gastronomischen Partnerbetriebe Wert, ein mitunter schwieriges Unterfangen.“ Dem Weinviertel stehe noch harte Arbeit bevor, das Thema Gastronomie müsse mit starken Partnern auf neue Beine gestellt werden.
Auch die ehemalige Kleinregionsmanagerin Leiser Berge Mistelbach, Elisabeth Schiller (derzeit Bernsteinstraße-Geschäftsführerin), bestätigt, dass die touristische Entwicklung des Weinviertels mitunter ein mühsames Unterfangen ist: „Die Wirte, waren kaum dazu zu überreden, sich an der Werbung für die Weinvierteldraisine zu beteiligen.“ Selbst als die ersten Besucherzahlen auf dem Tisch lagen, meinten viele, „nichts davon zu haben“. „Hartnäckige Realitätsverweigerung“, nennt dies Schiller.
Und auch Nicky Böhm-Lilge, tätig für die „Wanderbegleitung Region um Wolkersdorf“, hat selbst Erfahrung mit verwachsenen und falsch beschilderten Wegen und versperrten Gasthäusern gemacht. Sie bietet zurzeit geführte Wanderungen an und vermisst die Unterstützung regionaler Partner.
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