Das Silicon Valley des Weinviertels

- Erfolgreiche Start ups mit ihren "Geburtshelfern" von der Finanz, Kammer und Politik.
- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
Sie sollen kommen, um zu bleiben: Start-up-Unternehmen im ecopark Wolkersdorf.
WOLKERDORF. Was braucht es, um ein Unternehmen zu gründen? Menschen, die daran glauben. Auf der Startrampe im Wolkersdorfer ecocenter warten ebendiese auf junge Unternehmen mit Potenzial.
Startrampe
Als Kurt Hackl vor fünf Jahren überlegte, was der ecopark in Wolkersdorf brauche, um sich weiterzuentwicklen, war die Antwort rasch klar: eine Startrampe. Unternehmen, die noch am Beginn stehen, sollten mit einem umfassenden Angebot und günstigen Preisen an den Wiener Stadtrand gezogen werden. Mit Wolfgang Seltenhammer von der Erste Bank und Gerhard Supper vom riz Gründerservice waren rasch zwei kompetente Partner mit an Bord, die alles mitbrachten, was Start-ups brauchen: Geld und Know-how.
Gekommen, um zu bleiben
Der Erfolg gibt dem Team recht. Die Hallen im Wirtschaftspark sind fast zu 100 Prozent ausgelastet, die Mietbüros im ersten Bauteil zu 90; im zweiten zu 70. "Die Startrampe ist ein geschützter Rahmen. Das Ziel ist es, von dort als Mieter in reguläre Räume im ecocenter umzuziehen", erklärt Peter Lechner vom ecocenter.
15 Unternehmer sind bereits über die Startrampe gegangen, zehn davon sind im Wirtschaftspark geblieben. Aufgegeben haben nur zwei. Das liegt auch an der gewissenhaften Vorauswahl, wer die Chance auf einen Platz in der Startrampe bekommt. Aktuell sind zwei Plätze frei geworden.
Erfolgsstorys
Aus dem ersten Starter Martin Strobel (MCA PRO GmbH) wurde innerhalb von vier Jahren ein Mieter einer ganzen Halle. Einen ähnlichen Weg schlug auch Severin Traugott mit seiner Firma "Genusskoarl" ein. Beide schätzen sie Flexibilität, die Entwicklungsmöglichkeiten an einer Adresse bietet.
Steuerberaterin Raphaela Janauschek kam von Klosterneuburg nach Wolkersdorf. Sie wollte als Jungunternehmerin ein dynamisches Arbeitsumfeld: "Was mir hier gefällt, ist die Aufbruchstimmung." Daraus entstehen wieder neue Ideen. Bald will sie ein "Ärztezentrum für Betriebe" im ecopark einrichten, eine Kooperation aus Steuer- und Betriebsberatern.
Roland Gube, Geschäftsführer des Telekommunikationsunternehmens CALLCOM, fühlt sich hier genau am richtigen Ort. Potenzielle Kunden haben sich ringsum angesiedelt. "Es kann leicht sein, dass man einigen Geschäftsführern beim Mittagessen im ,incook‘ über den Weg läuft. Und es ist wohl auch dieser Vernetzungsgedanke, der viele Dienstleister anzieht. Kurt Hackl ist überzeugt: "Es gibt keinen zweiten Park, der so offen ist."
Karina Seidl
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