Immobilien
Einfamilienhaus im Höhenflug
BEZRK MISTELBACH. Das Haus im Grünen ist für Herr und Frau Österreicher nach wie vor ein großer Lebenstraum. Gerade während der panemiebedingten auch räumlichen Einschränkungen hat diese Wohnform massiv an Attraktivität dazu gewonnen. Niedrige Zinsen sind ein weiterer Anreiz in Immobilien zu investieren. Das und sinkendes Angebot haben zu massiven Preissteigerungen geführt.
RE/MAX-Research-Experte Anton Nenning erklärt den Trend: „Das Angebot ist zurückgegangen, weil nicht nur manche Kaufinteressenten, sondern auch manche Eigentümer ‚Grundbuch statt Sparbuch‘ bevorzugen und dann – aufgrund der Wirtschaftssituation und der Investmentmöglichkeiten – doch lieber auf Sicherheit setzen und einen ins Auge gefassten Verkaufstermin immer weiter vor sich herschieben."
Deutliche Preissteigerung
Die Preise für Einfamilienhäuser von 2019 auf 2020 um mehr als acht Prozent. Von 2020 auf 2021 erhöhten sie sich um weitere 13,5 Prozent österreichweit. Im Durchschnitt kostet ein Haus in Österreich derzeit 3.07.085 Euro. Im Fünfjahresvergleich ergibt das einen nominalen Zuwachs von 50,4 Prozent.
Mit 253.659 Euro je Einfamilienhaus in Niederösterreich liegt der typische Preis um 17,4 Prozent unter dem Bundeswert, aber gleichzeitig um 13,6 Prozent über dem Vorjahr
Die Preisdynamik zum Vorjahresvergleichszeitraum umfasst vor allem das Mittelpreissegment, aber auch günstigere Objekte und am wenigsten – aber trotzdem noch ungewöhnlich stark – das höherpreisige Segment.
Perlen im Wiener Speckgürtel
Am wertvollsten sind Einfamilienhäuser den Verkaufspreisen zufolge in den Bezirken rund um Wien. Da ist die Nähe zur Bundeshauptstadt und oft damit verbundene kürzere Arbeitswege preistreibend. Laut einer Untersuchung der TU Graz steigt der Preis mit jeder gewonnenen Minute: Je näher an der Metropole, desto stärker die Preisunterschiede pro Minute mehr Fahrzeit. Je weiter weg und je länger die Fahrzeit, desto geringer die Unterschiede.
Verkäufe im Weinviertel
113 Einfamilienhäuser wechselten im Bezirk Gänserndorf die Eigentümer, um sechs weniger als zuletzt und zum Preis von 235.670 Euro. Das stellt ein Plus von 6,4 Prozent dar. In Mistelbach steigen die Verkaufszahlen von 70 auf 77 Einfamilienhäuser, die Preise liegen bei 164.634 Euro, ebenfalls eine deutliche Preissteigerung um 8,6 Prozent.
In Korneuburg wurden 2021 zum Halbjahr um 5 neue Eigentümer weniger als 2020 registriert. Die 62 Einfamilienhauskäufer bezahlten im Durchschnitt 352.928 Euro, also um 21,1 Prozent mehr als zuletzt und somit den vierthöchsten Bezirkspreis.
Hollabrunn steigert seine Verkaufszahlen zwar um neun auf 58, trotzdem ist es nur der vierthöchste Wert seit 2016. Die Preise bleiben trotz einem Plus von 11,5 Prozent mit 127.665 Euro an der viertgünstigsten Stelle.
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