FiT Weinviertel
Frauen in die Technik bringen

Foto: Julia Dragosits
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WEINVIERTEL/WIEN. Zahlreiche Frauen und Vertreter von Unternehmen, die technische Fachkräfte suchen, interessieren sich für das FiT-Programm, das Frauen ermöglicht und ermuntert, eine Ausbildung in den Bereichen Handwerk und Technik in Angriff zu nehmen. FiT-Absolventen fungieren als Role Models, erzählen über ihre Werdegänge und zeigen in der Lehrwerkstatt, die an diesem Tag allen offensteht, ihr handwerkliches Geschick.

„Ganz Europa beneidet uns um das FiT-Programm“, berichtet ABZ*AUSTRIA-Geschäftsführerin Manuela Vollmann und zählt stolz die Erfolge auf: „Rund 2.500 Weinviertler*innen nutzten seit 2009 bereits die Chance, im FiT-Zentrum Berufe aus Handwerk und Technik kennen zu lernen. Knapp 1.200 Frauen erweiterten in der FiT-Basisqualifizierung ihr Wissen im Bereich Holz, Metall, Elektrotechnik und MINT, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Seit dem Beginn des Programms sind über 800 Weinviertler in rund 90 verschiedenen Berufen in eine FiT-Ausbildung eingetreten – mehr als 85 Prozent davon schlossen ihre Ausbildung positiv ab und arbeiteten danach in einem handwerklich-technischen Betrieb.“ Den Frauen stehen dabei drei verschiedene Ausbildungswege offen: Lehre, Kolleg oder ein FH-Bachelor-Studium. Zahlreiche Lehrberufe aus der IT- und Medienbranche, Handwerk und Technik, Green Jobs, landwirtschaftliche, digital-kaufmännische und medizinisch-technische Berufe, etc. stehen zur Auswahl.

„Machen Sie das, trauen Sie sich!“

Von den Ausbildungsstätten werben deren Vertreter um die Frauen, u.a. mit Kinderbetreuung, die alle anbieten. „Die Jobchancen sind groß, genauso wie der Fachkräftemangel. Ein Kolleg für Mechatronik ist eine zeitintensive Ausbildung, aber es lohnt sich“, so der Direktor der HTL Hollabrunn, Wolfgang Bodei. Die Leiterin des Technik Center St. Pölten, Alexandra Schachl, motiviert zukünftige Teilnehmer*innen zu einem Lehrabschluss: „Wenn Sie nur ein bisschen Interesse haben, machen Sie das, trauen Sie sich!

Höhere Erwerbstätigkeit von Frauen gilt als wichtiges Mittel gegen den Fachkräftemangel, der in technischen und handwerklichen Berufen eklatant ist. Im FiT-Zentrum Weinviertel werden Frauen für bisher von Männern dominierte Branchen begeistert und Ausbildungen, die mit besseren Jobchancen und Verdienstmöglichkeiten verbunden sind, gefördert.

Unternehmensvertreter von ÖBB, Agrana, Fielmann, Elektro Gindl, ohne media, Meister Schmidt, Helmer – die Tischlerei, öKLo, Fuß & Schuh Scheidl, und Hufschmied Petric loben das FiT-Programm und die FiT-Frauen, die sie beschäftigen. „Es ist eine Win-win-Situation für Frauen und Unternehmen“, bestätigt FiT-Weinviertel-Projektleiterin Tatjana Hazagordzian und verspricht: „Bei uns ist keine Frau eine Nummer und sie wird sehr persönlich und individuell betreut“.

In den Projekten „FiT-Zentrum Weinviertel“ und „Punktgenaue Qualifizierung Weinviertel“ beraten, begleiten und unterstützen ABZ*AUSTRIA und FRAUEN FÜR FRAUEN im Auftrag des AMS Niederösterreich Frauen auf dem Weg zu einem handwerklich-technischen Beruf.

Für Unternehmen entfällt die Lehrlingsentschädigung

Derzeit erlernen über 40 Weinviertler – zuvor arbeitssuchend – einen Lehrberuf in Handwerk und Technik in Weinviertler und Wiener Betrieben. Die Frauen erhöhen durch zukunftsorientierte Berufe ihre Chancen und Verdienstmöglichkeiten am Arbeitsmarkt, die Wirtschaft wird durch die vielfältigen Begabungen und Branchenerfahrungen der Frauen gestärkt. Der zusätzliche, entscheidende Vorteil für Unternehmen: Ausbildungsbetriebe können rasch, kostenschonend und praxisnah Fachkräfte ausbilden – auf Bedürfnisse und Anforderungen der Firmen abgestimmt. Das AMS sorgt während der Ausbildung für die Existenzsicherung, wodurch für das Unternehmen die Lehrlingsentschädigung gänzlich entfällt. „Es freut mich besonders, dass heute so viele Leiter*innen der Regionalen Geschäftsstellen des AMS anwesend sind, die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet und wir sind sehr dankbar, dass wir das FiT-Programm durchführen dürfen“, sagt Manuela Vollmann.

Die Frauen werden während ihrer Ausbildung im Betrieb bis zur außerordentlichen Lehrabschlussprüfung von den Kollegen der „Punktgenauen Qualifizierung“ begleitet, die stetig unterstützend zur Seite stehen. „Das gegenseitige unverbindliche Kennenlernen des Arbeitsalltags und des betrieblichen Umfelds bei einem Praktikum ist nicht unwesentlich für die hohe Ausbildungsabschlussquote unserer Teilnehmer“, so Herta Hadamofsky, ABZ*Unternehmenskontakterin.

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