A5: Asfinag spricht nun Klartext
Die von den Bürgern sehnlichst gewünschte vorzeitige Teilverkehrsfreigabe ist nicht möglich.
POYSDORF. Beim zweiten Runden Tisch der fünf Poysdorfer Bürgerinitiativen mit den Asfinag-Verantwortlichen Geschäftsführer Alexander Walcher und Projektleiter Christian Musil wurden die Fakten sachlich und für alle Teilnehmer verständlich auf den Tisch gebracht. So sehr sich die lärm- und staugeplagten B7-Anrainer eine Teilinbetriebnahme der Umfahrung Poysdorf wünschen, ist dies weder technisch noch zeitlich möglich. Trotzdem hat die Asfinag die Planung nun nochmals überarbeitet und die Baulose 2 und 3 auf das Baulos 3 zusammengezogen (siehe Grafik). Eine Forcierung des Baus wird auch dadurch herbeigeführt, dass mehrere Brücken gleichzeitig errichtet werden. Diese parallele Herstellung der insgesamt 40 größeren und 10 kleineren Brücken spart viel Zeit. Die von den BIs angeregte Idee, die provisorische Bau-Umfahrungsstraße für den LKW-Verkehr zu nutzen, kann deshalb nicht umgesetzt werden, da die Straße mehrmals umgelegt werden muss.
Massive Erdbewegungen
Projektleiter Musil erläuterte, dass bei Baulos 5 große Einschnitte bei der Trassenführung notwendig sind. Insgesamt wird es im Abschnitt Walterskirchen – Poysbrunn Einschnitte bis zu 15 Metern Höhe und Erdbewegungen von drei Millionen Kubikmeter geben. Dieses Material muss aufgrund von UVP-Bestimmungen zum Baulos 3 verführt werden.
Auf der Trasse, die durchs Zayatal führt, wird ein Damm zur Geländemodellierung im Bereich Wilfersdorf-Nord aufgeschüttet. Um auch hier schneller voranzukommen, werden eine sogenannte Überschüttung sowie Vertikaldränagen zur rascheren Wasserverdrängung durchgeführt, damit die Setzungen rascher voranschreiten.
Am 24. Oktober endet die Frist für die BH Mistelbach für die Umsetzung von der "Pförtnerlösung", von eventuellen "Fahrverboten" und "Umleitungen". Egon Englisch berichtet, dass Bundesminister Alois Stöger am 14. November nach Poysdorf kommen wird, um sich von der prekären Situation ein Bild zu machen.
In der Zwischenzeit bemüht sich Bgm. Thomas Grießl um einen Vor-Ort-Termin mit Landeshauptmann Erwin Pröll. "Dieser Termin macht allerdings erst Sinn, wenn die Prüfung der BH Mistelbach auf dem Tisch liegt", ergänzt der Ortschef. Besonderes Augenmerk wird selbstverständlich auch auf die rasche Umsetzung der Umfahrung Drasenhofen gelegt. Selbst wenn noch Einsprüche vom Ökobüro oder Firmen kommen sollten, war die Stimmung positiv.
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