Die neue Königin des Bezirkes
Der Siegeszug der Katzen ist nicht aufzuhalten. Experten fordern neue Regeln für die „Massentigerhaltung“.
BEZIRK MISTELBACH (ks). Sie schnurrt, kuschelt und sieht einfach zuckersüß aus. Auf leisen Pfoten hat die Katze den Hund als beliebtestes Haustier abgelöst.
Auch im Bezirk Mistelbach haben die pelzigen Raubtiere ihren Siegeszug angetreten. Nicht zur Freude aller.
Töten aus Spaß
"Katzen sind die einzigen 'frei' lebenden Tiere, die aus Spaß töten", weiß der passionierte Jäger Karl Pavelka. Vor allem Vögel und kleine Wildtiere stehen auf ihrem Speiseplan. Das ohnehin schon geplagte Niederwild wird von den zahlreichen Streunern zusätzlich ins Visier genommen. "Durch die Vermischung der europäischen Wildkatze mit Hauskatzen verlieren wir zusätzlich noch an Artenvielfalt. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Katzen erhebliche Schuld am Aussterben einiger Vogelarten tragen", erklärt der erfahrene Jäger.
Endstation Tierheim
Im Dechanthof erlebt man die Schattenseiten der Tierhaltung. Verändert sich die Familien- oder Wohnsituation – ein Allergiker zieht ein – oder hat man schlicht die Lust am Tier verloren: Im Tierheim kennt man viele Geschichten. "Wären Katzen gechipt, wie Hunde, würde das enorm bei der Suche helfen", findet Gaby Bachmayer vom Dechanthof. Auch gegenüber verpflichtenden Kastrationen von Katzen ist sie sehr positiv eingestellt: "Das schadet ja niemandem und verhindert Katzenleid." Gesetzlich ist dies für Freigänger ohnehin vorgeschrieben.
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