March: Ostgelsen im Anflug
Mit den Stichen wächst der Unmut. Bürgermeister Freitag kontert: BTI wirkt.
RABENSBURG/HOHENAU. Mit dem Sommer kommen die Gelsen. Seit sechs Jahren arbeiten die meisten Marchgemeinden in einem Verein gegen die Plagegeister zusammen. Via Hubschrauber und mit Gelsenwehren zu Fuß durch die Au wird das biologische Mittel BTI ausgebracht um in Tümpeln und Stehgewässern die Larven abzutöten.
Gelsenwehren
Dass trotz des enormen Einsatzes dennoch Gelsenschwärme die Bevölkerung belasten, ist den starken Wind der vergangenen Woche zuzuschreiben. Während auf der österreichischen Seite der March intensiv daran gearbeitet wird, geschieht in den Nachbarländern nichts dergleichen.
"Zwei Tage kontinuierlicher Ostwind haben geschlüpften Au- und Wiesengelsen verdriftet," erklärt Hohenaus Bürgermeister und Obmann des Vereins "Biologische Gelsenregulierung entlang der Thaya und March" Robert Freitag. Er ist sich aber sicher, "ohne unsere Bemühungen wäre es jetzt doppelt so schlimm." 100 Stunden waren die teils freiwilligen Gelsenwehren in Hohenau bereits unterwegs. In Rabensburg bestätigt Bürgermeister Wolfram Erasim den Einsatz der Bauhofmitarbeiter von rund 20 Stunden bis jetzt.
Falschmeldungen
Mit jedem Mückenstich mehrt sich der Unmut in der Bevölkerung. Das Mittel wäre wirkungslos, weil abgelaufen, man hätte es zu falschen Zeit ausgebracht, hört man. "Das ist unrichtig und unangemessen" wehrt sich Freitag gegen die Vorwürfe, „wir testen das Mittel im Frühling.“ Die Arbeit an der March und Thaya ist das österreichweit größte Auswertungsprogramm zu Gelsenregulierungen.
Die gute Nachricht an alle Mückengeplagten: Die eingedrifteten Gelsen haben ihr biologisches Lebensende bald erreicht.
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