Raubplan versagte völlig
Vor Ausführung eines Raubplanes rutschte einem Räubertrio aus dem Raum Schwechat das Herz in die Hose.
MÜNICHSTHAL/KORNEUBURG (mr). Ein in Fischamend bzw. Schwechat wohnhaftes Trio im Alter zwischen 17 und 19 Jahren fasste den Plan, einen Suchtgiftlieferanten in Münichsthal zu überfallen, um diesem seine Cannabiskrautvorräte zu rauben. Ihren Informationen nach soll er in seiner Wohnung mehrere Kilo gebunkert haben.
Keiner hatte Führerschein
Da keiner der angehenden Räuber über eine Lenkerberechtigung verfügte, mussten sie sich eines befreundeten Autobesitzers bedienen, der (angeblich nicht in den Tatplan eingeweiht) sie zum Wohnort des Dealers chauffierte.
Sturmhauben und Pistole
Ausgerüstet mit Sturmhauben und einer Schreckschusspistole ging die Fahrt in den Bezirk Mistelbach nach Münichsthal.
Dort angekommen ließen sie allerdings die Pistole und die Sturmhauben im Auto zurück. Als der Dealer auf ihr Läuten die Tür öffnete, wobei er eine Eisenstange in der Hand hielt, verließ die drei der Mut und sie gaben Fersengeld.
"Wollten nur reden"
Die Angeklagten verantworteten sich dahin, dass sie mit dem Dealer "nur reden" wollten und von einem Raubplan keine Rede sein könne. Dies glaubte der Senat zwar nicht, weil die (wenn auch im PKW verbliebenen) Raubutensilien und Telefonüberwachungsprotokolle der Darstellung der Angeklagten widersprachen.
Rücktritt vom Versuch
Der Schöffensenat erblickte im Verhalten der drei einen straflosen Rücktritt vom Versuch und sprach sie frei.
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