Handarbeiten
Neubauer Verein setzt auf Integration mit Nadel und Faden

- Dagmar Höpfel (links) häkelt gerne und interessiert sich für die Handarbeit in anderen Ländern.
- hochgeladen von Sabine Krammer
Neubauerin Dagmar Höpfel verbindet in ihrem Verein mit Handarbeiten verschiedene Nationen.
NEUBAU. "Handgemacht Syrisches trifft auf Handgemacht Österreichisches" lautet der Name des neuen Vereins in der Kandlgasse 7 und sagt damit schon alles aus. Das Ziel: Ein Wohlfühlplatz für Österreicher, Syrer, Afghanen, Iraner, Iraker, Ägypter und andere Nationen zu sein. "Wir sind für viele Treffpunkt, Anlaufstelle und Info-Drehscheibe", so Obfrau Dagmar Höpfel.
Die Idee ist gemeinsam mit Taysser Kamha entstanden, der vor drei Jahren als Flüchtling von Höpfel und ihrer Familie aufgenommen wurde. Schon damals haben sie gemeinsam gehandarbeitet und bald Unterschiede in der Handhabe von Werkzeugen und Materialien bemerkt. "Danach war unser Wohnzimmer der Treffpunkt für Frauen, Männer und Familien", so Höpfel. Schnell waren die Grenzen der Wohnung erreicht und die Idee eines eigenen Vereins geboren.
Handarbeit und Information
Neben Fragen rund um den Aufenthalt, Arbeit und Mietverträge werden die unterschiedlichen Kulturen beleuchtet, Sprachrunden abgehalten und die Freizeit hier verbracht. Handarbeit hat die Menschen einander nähergebracht und auch die Frauen und Familien miteinbezogen.
Das Vereinslokal ist barrierefrei, rund 70 Quadratmeter groß und wird vom Verein finanziert. Monatlich fallen Fixkosten von rund 900 Euro an, die über Spenden, Flohmärkte, Essensbeiträge und den Verkauf der Handarbeiten gedeckt werden. Geöffnet ist an vier Abenden in der Woche, am Samstag wird gemeinsam Frühstück und Mittagessen gekocht.
Shisha, Falafel und Kürbis
"Obwohl unsere Gewohnheiten den Menschen oft nicht gebräuchlich sind, sind alle offen, haben sich eingelebt und leben miteinander. Ich will mit diesem Projekt auch eine Parallelgesellschaft verhindern helfen", so Höpfel über ihre Beweggründe. Mittlerweile hat der Verein rund 35 Mitglieder und zahlreiche Gäste kommen zu den Abenden. Während die Kinder malen und basteln, wird Karten gespielt oder Fußball geschaut.
Durch die Internationalität ist auch das Speisenangebot sehr vielfältig: Falafel trifft auf Kürbiskuchen, Blumentee auf Kaffee oder Shisha-Wasserpfeifen auf Kaugummi. Auch der Austausch mit Nachbarn funktioniert reibungslos und angstfrei. "Weil Angst nur dort entsteht, wo Unwissen oder Unsicherheit herrscht, laden wir Nachbarn und Freunde ein", so Höpfel. Wer Interesse am Verein hat, meldet sich unter 0670/777 11 77 oder 0670/777 11 66.





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