Museumsquartier Wien
Neue Ausstellung von "Freiraum Ukraine" startet am 6. Mai
Seit Anfang April stellt das MuseumsQuartier den frei_raum für das Projekt „FREIRAUM UKRAINE“ zur Verfügung, um Künstlerinnen und Künstlern, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen mussten, einen Arbeits-, Ausstellungs-, Diskurs-, Veranstaltungs- und Begegnungsraum zu bieten. Ab sofort finden Veranstaltungen für die Öffentlichkeit wie unter anderem die Ausstellung „Die Düfte der Erde“ statt.
WIEN/NEUBAU. „Mit dem Projekt ‚FREIRAUM UKRAINE‘ wird nicht nur ein Ort geschaffen, an dem geflüchtete Kulturschaffende zusammenkommen, sondern auch eine breite Öffentlichkeit eingeladen ist, aktiv teilzunehmen, zu unterstützen und sich auszutauschen“, so MQ-Direktorin Bettina Leidl.
Die Ausstellung „Die Düfte der Erde“, die am Freitag, 6. Mai startet, wird von Polina Baitsym, Ksenia Kravtsova und Hedwig Saxenhuber kuratiert. Die frühen Werke des ukrainischen Künstlerpaares ARVM, Ada Rybachuk und Volodymyr Melnychenko, werden dabei in den Vordergrund gestellt. Die beiden wagten eine beispiellose Reise jenseits des Polarkreises in die Stadt Naryan-Mar in Nordwestrussland, um einige Tage beim Volk der Nenzen zu verbringen und deren tägliches Leben zu studieren. Der Aufenthalt prägte ihre Kunstwerke und sie errichteten später das erste Kunstmuseum in Naryan-Mar.
Vernissage am 5. Mai
Eröffnet wird die Ausstellung am 5. Mai um 18 Uhr mit einem Vortrag von Polina Baitsym, der Doktorandin in Geschichte an der Central European University, Wien, Österreich/Budapest, Ungar, über das Erbe von ARVM in der Ukraine.
Am MQ Vorplatz ist die Installation „Diary of Wartime, Kyiv oblast, Ukraine“ von Alevtina Kakhidze zu sehen. Alevtina Kakhidze ist eine kritische Beobachterin der soziopolitischen Veränderungen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine führt die Künstlerin Tagebuch und zeichnet die Geschehnisse auf. „Zeichnen ist für mich ein Schlüssel zur Realität,“ sagt sie in einem Interview mit der Zeitschrift Monopol. Am Samstag 30. April, 18.30 Uhr findet der Talk „What is the role of an artist in war?“ mit Alevtina Kakhidze statt.
Film-Screening am 4. Mai
Am 4. Mai ist um 18.30 Uhr das Film-Screening „Guide Map“ von Alina Maksimenko zu sehen. Alina Maksimenkos jüngste Videoproduktion bezieht sich auf ihre Flucht aus der Ukraine zwei Wochen nach Kriegsbeginn. „Guide Map Diary“ ist ein persönliches Dokument dieser von Trauma und Angst begleiteten Fahrt durch die psychischen Geografien des Krieges und über die Flucht. Nach der Filmpräsentation gibt es eine Diskussion mit der Künstlerin zur gegenwärtigen Lage in der Ukraine.
Dance-Workshop inklusive
Die Tänzerin und Choreografin Carola von Herder aus Odessa bietet seit 27. April (immer Mo bis Mi 10-11.30 Uhr) einen einmonatigen „Dance Workshop“ für zeitgenössischen Tanz und Choreografie, der sich mit aktuellen Themen wie Flucht und Aufnahme, Verlust und Stärke, Schrecken und Überwindung, aber auch Leichtigkeit und Freude beschäftigt. Jeder und Jede ist willkommen und ein Quereinstieg jederzeit möglich.
Für Kinder findet jeden Samstag (10.30 bis 12 Uhr) ein „Malworkshop“ mit Olena und aus der Ukraine geflüchteten Kindern statt. Hier geht's zur Anmeldung.
Für die Ausstellungsarchitektur des Projekts „FREIRAUM UKRAINE“ zeichnet sich Architekt Johannes Porsch verantwortlich, weitere Veranstaltungen werden auf www.freiraum-ukraine.at bekannt gegeben.
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