Mariahilfer Straße
Signa-Kaufhaus "Lamarr" kurz vor der Dachgleiche
Die Baustelle in der Mariahilfer Straße 10–18 hat einen weiteren Meilenstein erreicht. Das zukünftige Signa-Kaufhaus "Lamarr" steht kurz vor der Dachgleiche.
WIEN/NEUBAU. Schritt für Schritt, Stein auf Stein schreitet die Fertigstellung des neuen Luxus-Kaufhauses "Lamarr" in der Mariahilfer Straße 10-18, am Gelände der ehemaligen Leiner-Filiale, voran. Aktuell steht man kurz vor einem großen Meilenstein: Die Dachgleiche steht bevor. Aus diesem Anlass lud man zur Baustellenbegehung ein.
Bis Ende Juni sind über 250 Arbeiterinnen und Arbeiter damit beschäftigt, die Rohbauarbeiten abzuschließen. Am 29. Juni um 16 Uhr wird offiziell Dachgleiche gefeiert. Der Materialeinsatz in Zahlen: 26.000 Kubikmeter Beton – bewehrt mit 3.750 Tonnen Stahl, in Form gebracht von mehr als 120.000 Quadratmeter Schaltafeln.
Große Verkaufsfläche
"Der Projektablaufplan zur Errichtung des Gebäudekomplexes, bestehend aus Warenhaus und Lifestyle Hotel, umfasst weit über 2.200 einzelne Arbeitsschritte, die wiederum unzählige Male miteinander verknüpft sind", sagt Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer der SIGNA Holding. Das "Lamarr" wird das vierte "Kadewe"-Kaufhaus und das erste außerhalb Deutschlands, erklärt er weiter. Auf rund 10.000 Quadratmetern Verkaufsfläche will man der Kundschaft Luxus und Lifestyle näher bringen.
Der Logistik kommt daher eine zentrale Aufgabe zu. Insbesondere aufgrund der beengten Verhältnisse. Denn Platz ist auf dem 7.500 Quadratmeter großen Grundstück Mangelware. Die Errichtung erfolgt auf drei Baufeldern in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Auch die Anlieferung des Materials und der Abtransport des Abfalls, von dem 75 Prozent recycelt werden, sind streng geregelt. Aufgrund fehlender Möglichkeiten vor Ort wird nur das Nötigste gelagert. Fast alle Fahrten erfolgen gemäß Abstimmung mit der Stadt Wien über die enge Karl-Schweighofer-Gasse. Jede Lieferung muss extra genehmigt werden.
Die Behauptung, dass ein Abriss weniger nachhaltig sei, als ein Arbeiten mit dem Bestand, möchte das Team hinter dem Bauprojekt so nicht unterschreiben. Denn "bereits nach 13 Jahren hat man den Break-Even-Point bei der CO2-Bilanz erreicht".
Begrünter Park am Dach
Besonders der Dachbereich wird ein Highlight sein, denn auf diesem entsteht ein 1.000 Quadratmeter großer Park, der auch am Samstag und Sonntag frei zugänglich sein wird. Mit einem eigenen Lift kann man die konsumfreie Zone erreichen.
Neben dem Park und dem Kaufhaus mit Gastro-Bereich wird es ein Hotel auf dem Areal geben, das "Hyatt Thompson". Dieses wird mit einer Brücke mit dem Kaufhaus "Lamarr" verbunden sein, aber über einen eigenen Eingang verfügen. Es wird 148 Zimmer geben. Die Lobby wird neben den Cafébesuchern auch durch Co-Working-Bereiche belebt. Mit nahezu 300 Sitzplätzen entsteht eine Begegnungszone für Einheimische und Hotelgäste.
Der sechste Stock soll ausschließlich der Gastronomie gewidmet sein, die Entscheidung, welche Betriebe vertreten sein werden, will man bis zum Frühling 2024 fällen. "Das Augenmerk wird auf österreichischen Betrieben liegen", so Stadlhuber und weiter: "Von Wiener Schnitzel über handgemachte Dim Sum bis hin zu Austern wird alles dabei sein, was das Gourmetherz begehrt."
Am Dach wird es auch eine fast 500 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage mit rund 320 Modulen und einer Leistung von 120 kWp geben. Der Anschluss an Fernwärme und -kälte der Wien Energie liefert perfekte Voraussetzungen zur optimalen und nachhaltigen Temperaturregulierung. Ergänzt wird die Versorgung durch eine hauseigene Wärmerückgewinnungsanlage.
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