Mariahilfer Straße
Signa-Kaufhaus nach Hollywood-Star Hedy Lamarr benannt
Eine gebürtige Wienerin, die in der Traumfabrik Hollywood Karriere machte und dadurch weltberühmt wurde, wird Namensgeberin für das Signa-Kaufhaus auf der Mariahilfer Straße: Hedy Lamarr.
WIEN/NEUBAU. Die Hollywood-Diva, die mit bürgerlichen Namen eigentlich Hedwig Eva Maria Kiesler heißt, wird einer besonderen Ehre zuteil. Das sich noch in Bau befindliche KaDeWe-Kaufhaus auf der Mariahilfer Straße (Eröffnung voraussichtlich 2024) wird nach der Schauspielerin und Erfinderin (1914 – 2000) benannt und den Namen "Lamarr" tragen.
Für das Prestige-Projekt auf der größten Einkaufsmeile Wiens zeigt sich die Signa Holding von Austro-Milliardär und Unternehmer Rene Benko verantwortlich. Die Würdigungen der 1914 in Wien geborenen und 2000 in Florida verstorbenen Filmschauspielerin, die in Hollywood Karriere machte und so zu Weltruhm kam, finden sich aber nicht nur in der Namensgebung.
Lamarr allgegenwärtig
So wird Lamarr im gesamten Haus an verschiedenen Stellen geehrt – etwa mit einem Museumscafé. Dieses wird ein zentrales Element der Lamarr-Würdigungen und soll sich dann im fünften Stock des Einkaufstempels befinden. Hier wolle man an die Wiener Kaffeehaustradition anschließen.
Auch Memorabilia aus dem Lamarr-Nachlass können dann im Kaufhaus bestaunt werden. Für die Ernsthaftigkeit der Präsentation zeigt sich Kuratorin Danielle Spera verantwortlich, die bis vor kurzem noch Direktorin des Jüdischen Museums Wien gewesen ist. Sie stellt auch die Verbindung zum Lamarr-Nachlass dar, um den lange ein Tauziehen herrschte.
So hatte das Jüdische Museum noch unter Direktorin Spera im Vorjahr den Ankauf der Memorabilia aus dem Besitz des Lamarr-Sohnes Anthony Loder für 50.000 US-Dollar fixiert und die Gründung eines Hedy-Lamarr-Museums angekündigt. Nachdem die stadteigene Wien Holding aber binnen Jahresfrist nicht der vertraglichen Verpflichtung zur Realisierung des Museums nachgekommen war, wurde der Kauf von Loder rückabgewickelt.
Nun wird Lamarr doch noch auf der Mariahilfer Straße gewürdigt, wobei Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer von Signa Holding, die Rechte am Namen persönlich bei Hedy Lamarrs Kindern sicherte.
Hedy-Lamarr-Park auf dem Dach
Lamarr findet sich aber auch abseits des Cafes im gesamten Haus in der Mariahilfer Straße 12-18. In Schaufenstern sollen demnach ihre Augen in einer digitalen Projektion die Passanten grüßen. Drehbare Paneele in den Passagen werden die Namensgeberin des Department Stores zeigen, und hinter dem Spiegel des Aufzugs erscheint Lamarr Gästen als Projektion.
Der rund 1.000 Quadratmeter große Dachpark über dem Hotel, der als öffentlich zugängliche Gartenanlage der Stadt firmiert, wird den Namen Hedy-Lamarr-Park tragen. Hier will man nicht nur auf üppige Begrünung setzen, sondern auch eine Skulptur in memoriam aufstellen.
Aktuell ist das Areal der einstigen Leiner-Zentrale in Wien aber entsprechend noch eine Großbaustelle. Doch ab Herbst 2024 soll das neue "Lamarr" mit seinen 20.000 Quadratmetern die Gäste dann auf acht Stockwerken begrüßen.
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