Interview
Bezirkschef Markus Reiter will für alle Neubauer da sein

- Der Vorplatz der Ganztagsvolksschule Neubau wurde umgestaltet. Das Gebäude in der Zieglergasse 21 ist nun grüner.
- Foto: BV7
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Von der Lerchenfelder Straße bis zum "Grünen Band": dem 7. Bezirk stehen in der Zukunft einige Veränderungen bevor. Wie es um die geplanten Projekte steht, erzählt Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) im Gespräch mit MeinBezirk.
WIEN/NEUBAU. 2025 ist das Jahr des Planens – zumindest im 7. Bezirk. Denn viele große Projekte, wie die Umgestaltung der Lerchenfelder Straße oder das Grüne Band, werden heuer ausgearbeitet. Doch es gibt auch einige kleinere Sachen, die dieses Jahr umgesetzt werden. Worauf sich die Neubauerinnen und Neubauer konkret freuen können.
Welche Schwerpunkte setzt der Bezirk dieses Jahr?
MARKUS REITER (GRÜNE): Wien wurde für 2024/25 zur europäischen Demokratiehauptstadt erklärt. Dieses Thema spielt auch im Bezirk eine wichtige Rolle, und wir wollen dementsprechend Akzente setzen, indem wir etwa die Budgetmittel für die Beteiligung von Erwachsenen verdoppeln.
Was bedeutet das konkret?
Die Agenda Neubau hat dadurch mehr Zeit, die vielfältigen Gruppen und Aktivitäten zu bewerben, sichtbar zu machen und die Bürger dabei zu unterstützen, sich aktiv im Bezirk einzubringen und uns zu sagen, was sie brauchen und sich wünschen. Wir wollen uns aber auch bei der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen breiter aufstellen.
Inwiefern?
Wir wollen nicht nur in die Schulen gehen und dort mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten. Wir werden sie auch weiterhin bei allen Bezirksentwicklungsprojekten einbinden. Demokratie hängt nämlich davon ab, ob es uns gelingt, alle Menschen fortlaufend einzubeziehen.
Es wird ein Planungsjahr
Wie wird der U2xU5-Ausbau den Bezirk beeinflussen?
Es war ein ordentlicher Schock für uns, als uns die Wiener Linien im Sommer ohne Vorwarnung gesagt haben, dass der Ausbau noch einmal zwei Jahre länger dauert. Das sind in Summe zwölf Jahre. Wir wollen deswegen Initiativen setzen, um die Menschen, die hier leben und wohnen, sichtbar zu machen. Das können kulturelle Interventionen im öffentlichen Raum oder Gemeinschaftsprojekte mit den Kaufleuten sein.
Wird heuer die Umgestaltung der Lerchenfelder Straße in Angriff genommen?
Die Pläne für die Lerchenfelderstraße haben sich verzögert, da Wien Energie hier die Fernwärme ausbauen, die Wiener Linien die Gleise der Straßenbahnlinie 46 erneuern und Wiener Wasser die Wasserleitungen austauschen wollen. Wir sind aktuell dabei, mit den Dienststellen eine Vorgehensweise zu entwickeln, bei der wir eines nach dem anderen gut bewältigen können. Davon ist dann die Oberflächengestaltung der Lerchenfelder Straße abhängig.

- Für das Grüne Band wurde 2024 eine Bürgerbeteiligung durchgeführt.
- Foto: Miriam Al Kafur
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Und wie sieht es mit dem Grünen Band aus?
Dieses Projekt ist von der Lerchenfelder Straße abhängig geworden, weil die Ressourcen in der Verwaltung leider nicht unbegrenzt sind. Wir haben uns aber vorgenommen, im Laufe des Jahres den ersten Abschnitt zu planen.
Welcher Abschnitt?
Das steht aktuell noch offen. Das kann entweder ein Teil der Bandgasse oder der Lindengasse sein.
Für Klein und Groß
Bei der Nationalratswahl 2024 hat die SPÖ am Neubau die meisten Stimmen erhalten. Macht Ihnen das Sorgen hinsichtlich der Wien-Wahl 2025?
Wir haben 2024 neben der Nationalratswahl auch die EU-Wahl gehabt, und da war es genau umgekehrt. Die Grünen waren klare Nummer Eins. Ich weiß das, und die Rückmeldungen, die ich von den Bewohnern für meine Arbeit als Bezirksvorsteher bekomme, sehr zu schätzen. Ich möchte für die Neubauer da sein und hoffe, dass ich dafür wieder einen starken Auftrag von den Bezirksbewohnern bekomme.
Und was ist für Kinder und Jugendliche im Bezirk geplant?
Mir ist es wichtig, dass unsere Kinder und Jugendliche auch attraktive Schulräume haben. Wir haben beispielsweise viel in die Begrünung, Beschattung und Vorplatzgestaltung der Volksschule in der Zieglergasse gesteckt. Diese wurden 2024 fertiggestellt. Und heuer kümmern wir uns gemeinsam mit der Direktorin und den Schülerinnen und Schülern der Schule in der Neustiftgasse darum, den Innenhof zu verschönern.

- Der Vorplatz der Ganztagsvolksschule Neubau wurde umgestaltet. Das Gebäude in der Zieglergasse 21 ist nun grüner.
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Was ist dort geplant?
Der Rasenwässerung bekommt eine automatische Bewässerung und die Klassenzimmer, die nach Süden gerichtet sind, werden besser beschattet. Es wird auch einen begrünten Turnsaal und eine Pergola geben, in denen Freiluftklassen abgehalten werden können.
Und wie sieht es mit den Seniorinnen und Senioren aus?
Da haben wir einige Sachen geplant, auf die ich mich besonders freue. Wir werden etwa eine Informationsmesse im Amtshaus veranstalten. Anfang April werden wir die Neubauerinnen und Neubauer über das Angebot für über 60-Jährige im Bezirk aufklären.
Was ist Ihr persönlicher Wunsch für 2025?
Ich wünsche mir, dass ich trotz der vielen Projekte, die ich voranbringen will, die Zeit haben werde, mich durch den Bezirk zu bewegen, idealerweise zu Fuß. Ich will so etwas für meine persönliche Fitness machen.
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