Josef-Strauß-Park im Siebten
Verkommt Neubaus zweitgrößte Grünfläche?
Müll in den Pavillons, ausgetrockneter Rasen: Der Josef-Strauß-Park im 7. Bezirk hat schon bessere Zeiten gesehen.
WIEN/NEUBAU. Eine grüne Oase zwischen Bernardgasse und Lerchenfelder Straße: Auf 7.900 Quadratmetern kann man im Josef-Strauß-Park die Seele baumeln lassen. Freizeit dort zu genießen, hat jedoch schon mal mehr Freude bereitet: Der Rasen ist vertrocknet, in den Salettln liegen zurückgelassene Verpackungen, wie ein Lokalaugenschein der BezirksZeitung zeigt.
2018 wurde der Park von Grund auf saniert, damals wurde auch der Rasen neu verlegt. Nach vier Jahren ist von einer sattgrünen Fläche nicht viel zu sehen: "Der Rasen ist sehr vertrocknet. Steine, Wurzelwerk und die harte Oberfläche sorgen auch für Verletzungsgefahr bei Kindern und Jugendlichen, die dort spielen. Auch für die Menschen, die hier ihre Turnübungen machen, ist es gefährlich", meint Neubaus ÖVP-Klubobfrau Christina Schlosser.
Dazu kommt noch herumliegender Mist: "Anrainerinnen und Anrainer haben mir berichtet, dass schon Ungeziefer herumläuft. Unsere Parks sind doch keine Mistkübel!", appelliert Schlosser.
Rasen nicht gut angewachsen
Bereits im Juni hat die ÖVP daher einen Antrag zur Verbesserung der Situation in der Bezirksvertretungssitzung gestellt. Dieser wurde einstimmig der Umweltkommission zugewiesen. "Es sollte mit neuer Wiese grüner und auch wieder sicherer werden an diesem beliebten Platz", so Schlosser.
Bezirkschef Markus Reiter (Grüne) kennt die Problematik: "Wir adaptieren laufend in enger Abstimmung mit dem Stadtgartenamt bei intensiv genutzten Grünflächen. Neuer Rasen im Strauß-Park ist schon längst beauftragt." Das Problem: Das zarte Grün ist nach der Sanierung nicht so gut angewachsen wie erhofft. "Die Sorte wird geändert und der Rasen, sobald die Hitzeperiode vorbei ist, erneuert", verspricht Reiter.
Maßnahmen im Herbst 2022 geplant
Die Stadtgärten konkretisieren die weiteren Pläne für die Adaptierung: "Im Bereich der Sitzmauer – bei der unteren Wiese an der Enzingergasse – sind im Herbst 2022 Maßnahmen in Form von Rasenwabenmatten geplant", heißt es von dort. Gefährlich sei die Nutzung des Parks jedoch nicht. "Sämtliche Spiel- und Sportflächen verfügen über einen ordnungsgemäßen Fallschutz."
Angepackt wird aber – trotz täglicher Reinigung in den Sommermonaten – bei den Waste Watchern: Diese werden in den nächsten Wochen verstärkt im Park unterwegs sein. Reiter appelliert in Sachen Müll an die Eigenverantwortung: "Wir haben genug Mistkübel. Man kann nicht rund um die Uhr dahinter sein, dass die zurückgelassenen Papierln weggeräumt werden."
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.