Film ab für den Neubauer Kulturherbst
Der Neubauer Kulturherbst steht vom 4. bis 7. Oktober ganz im Zeichen von Film und Filmschaffenden.
NEUBAU. "Neubau ist Heimat zahlreicher Filmproduktionsfirmen, von Filmverleihern, Festivalbüros, Filmförderungsstellen, nicht zu vergessen unsere drei schönen Programmkinos, das Filmhaus. Kino, das Bellaria und das Admiral Kino", erklärt Projektleiterin Zora Bachmann. "Im Bezirk entstehen Kino-, TV-, Werbe-, oder Imagefilme, Experimental- und Animationsfilme, Musikvideos und online-Videoclips. Deshalb widmet sich der Kulturherbst Neubau in seiner diesjährigen Ausgabe dem Film und legt dabei sein Augenmerk auf den sozialkritischen österreichischen Arthouse-Film und die Programmkinos im Bezirk."
Die drei Kinos stehen sowohl für die Abendveranstaltungen, als auch für die Vermittlungsprogramme, die im Festivalzeitraum vor- und nachmittags stattfinden, im Mittelpunkt. "Ideal, um die Kinos einmal von innen zu erleben, schließlich werden Filme gemacht, um im Kino gezeigt zu werden. Und alle drei haben mit ihrer authentischen Atmosphäre viel zu bieten."
So ist beispielsweise das Admiral Kino in der Burggasse heuer 105 Jahre alt, ist technisch auf dem allerneuesten Stand und zeigt am 6. Oktober im Vorabendprogramm den aktuellen österreichischen Film „Cops“ von Regisseur Stefan A. Lucacs, danach läuft Nina Kusturicas neuester Spielfilm „Ciao Chérie“, gefolgt von einer Diskussion mit Iris Zappe-Heller vom Österreichischen Filminstitut zum Thema "Geschlechterungerechtigkeiten im österreichischen Filmbetrieb".
Ein Fokus des Festivals liege natürlich auch auf der gelebten Praxis der Filmschaffenden, insbesondere der Frauen der Branche. Man wolle darüber hinaus für die Kreativen im Grätzel eine Art Türöffner sein, Anregungen geben, informieren und Chancen skizzieren. Unterstützt wird der Filmherbst vom Bezirk Neubau und WienKultur.
100 Jahre Neubau im Film
Zum Auftakt werden am Donnerstag, 4. Oktober im Filmhaus. Kino am Spittelberg ab 20 Uhr Reminiszenzen und Erinnerungen an das Neubau der Vergangenheit hochgelebt. Der Filmemacher und -historiker Martin Reinhart zeichnet in seinem Programm anhand von Filmaufnahmen der letzten hundert Jahre die Darstellung des Bezirks im Medium Film nach. Danach wird mit dem feministischen DJ Kollektiv Crackstreet Girls Party gefeiert.
Am Sonntag präsentiert die Architekturtheoretikerin Melanie van der Hoorn dort ihre neueste Publikation „Spots in Shots“ zum Thema Architektur im Film. Die Matinée im Filmhaus zeigt die Filme „John Lautner, The Desert Hot Springs Motel“ von Regisseur Sasha Pirker und „Manchmal also denkt man, weil es sich bewährt hat. Wittgensteins Haus“ von Regisseurin Lotte Schreiber. Und in Zusammenarbeit mit dem Filmfestival dotdotdot und dem Designlabel lila gibt es am Sonntagnachmittag ebenfalls im Filmhaus kurze Kinderfilme mit Superheldinnen. Davor haben Kinder ab vier Jahren die Möglichkeit, sich als Superheldin oder Superheld zu verkleiden und schminken zu lassen.
Workshops zeigen die Praxis
"In Workshops mit Filmprofis wollen wir Jugendlichen die Filmbranche als mögliche Berufsorientierung näherbringen, Film als Erzähl- und Gestaltungsmittel erklären", so Zora Bachmann. Der erste Workshop lädt die Schulklassen aus dem Bezirk gleich am Donnerstag Vormittag ins Filmhaus, um die Dokumentation „Sonita“ zu sehen. Der Film begleitet die gleichnamige afghanische Rapperin, die versucht sich durch eine Karriere dem Plan ihrer Eltern zu entziehen, sie zu verheiraten.
Präsentiert wird der Film von Angelika Schuster und Tristan Sindelgruber, Dokumentarfilmschaffende und Projektverantwortliche der One World Filmclubs, einer Plattform, welche Jugendlichen kostenlos preisgekrönte Filme zu Menschenrechts- und Globalisierungsthemen leiht und sie bei Gründung eines Filmclubs unterstützt. Auch der Workshop “Fakt oder Fake?“ der Agentur ZONE Media, die auch als Veranstalter des Festivals zeichnet, beschäftigt sich mit der Produktion und Wirkung von Bildern und hinterfragt deren Einsatz in den Medien.
"Es gibt vielfältige Angebote, die sich an unterschiedliche Altersgruppen wenden, die genauso wie der Besuch der Filmvorführungen gratis angeboten werden", so Bachmann. "Für die Workshops sollte man sich wegen der begrenzten Teilnehmerzahl vorher unter vienna@amourfoufilm.com anmelden. Karten für Vorführungen können eine Stunde vor Filmbeginn an der Kinokassa abgeholt werden."
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