Rückblick
Brandstiftung aus Rache
Vor 50 Jahren am 02.05.1969 im Schwarzataler Bezirksboten.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Der zweifachen Brandlegung machte sich der 33-jährige Erwin S. aus Willendorf schuldig. Er konnte aber kurz nach der Tat ausgeforscht und verhaftet werden.
Sonntag, den 27. April, gegen 20 Uhr brach in einem Hochwald in der Nähe der Johannesbachklamm, Gemeindegebiet Würflach, ein Brand aus. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehren konnten die Flammen in kurzer Zeit gelöscht werden. Dadurch wurde ein großer Sachschaden verhindert.
Die Erhebungen ergaben, dass das Feuer durch Brandlegung entstanden war. Bei den Nachforschungen kam die Gendarmerie auf Erwin S., der auch kurz darauf ein Geständnis ablegte. Der Mann gab an, dass er von Würflacher Burschen des Öfteren beschimpft worden war und er kam auf den Gedanken, sich durch das Anzünden des Waldes zu rächen.
Bei seiner weiteren Einvernahme bekannte sich S. auch schuldig, am selben Tag gegen 11 Uhr 30 einen Brand im Waldgebiet Mollram gelegt zu haben. Dort zündete er vier Streuhaufen an. Dadurch entstand an zwei Jungwaldbeständen im Ausmaß von 9500 und 4300 Quadratmetern beträchtlicher Sachschaden.
Wie Erwin S. den Beamten erzählte, war er gegen Mittag mit dem Fahrrad nach Mollram gefahren, hatte im Wald den Brand gelegt und war dann gleich wieder nach Willendorf zurückgefahren. Als Begründung für diese Tat gab er an, dass er es gern sieht, wenn es brennt.
Erwin S. wurde Montag, den 28. April, gegen 9 Uhr in das Gefangenenhaus beim Kreisgericht Wiener Neustadt eingeliefert.
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