"Stolpersteine" mahnen in Pitten
Gedenken an vier Mordopfer
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Das Forschungsprojekt "Die jüdische Bevölkerung der Region Bucklige Welt – Wechselland" ermöglichte es, erstmals zusammenfassend das Schicksal der jüdischen Mitbürger in Pitten darzustellen. Daraus ergab sich die Möglichkeit, die Ergebnisse der Forschungsarbeit im Gedenkjahr 2018 auch in einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der durch viele Jahrzehnte verdrängten Geschichte einfließen zu lassen.
Nicht nur jüdische Bürger wurden verfolgt und ermordet, sondern auch Roma und Sinti, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Gegner des nationalsozialistischen Regimes und andere Gruppen, die in der NS-Zeit zum Feindbild erklärt wurden.
Mahnmal gegen Ausgrenzung
Für die ermordeten Pittener Rosa Rebecca Abeles und das Ehepaar Josefine und Johann Jaul, sowie das Euthanasie-Opfer Barbara Trimmel wurden in Pitten durch den Künstler Gunther Demnig im August dieses Jahres "Stolpersteine" in Pitten gesetzt. Damit ist die Möglichkeit gegeben, das Gedenken an eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte vor allem für die jungen Pittner präsent zu halten und sie zur Wachsamkeit zu mahnen, Entwicklungen, die zu Ausgrenzung und Verfolgung führen, zu erkennen und ihnen rechtzeitig entgegenzutreten.
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