Gericht: Wer demolierte ÖBB-Rettungszugwaggon?
WIENER NEUSTADT, NEUNKIRCHEN. Ein Waggon des ÖBB-Tunnel-Rettungszuges wurde am Neustädter Bahnhof verwüstet. Jetzt stehen zwei mutmaßliche Täter vor Gericht. Allerdings bekannten sich beide, ein 28jähriger Neustädter und ein 45jähriger Mann aus dem Bezirk Neunkirchen, als "nicht schuldig".
Die Vorgeschichte. Ein Waggon des Tunnel-Rettungszuges der ÖBB, der am Semmering und am Wechsel bei Unfällen im Tunnel zum Einsatz kommt, hatte einen Achs-Schaden. Der Waggon wurde auf den Neustädter Hauptbahnhof gebracht, wo er mehrmals aus Platzgründen umgestellt wurde. Zuletzt dürfte er am Gleis 349A gelandet sein, wo er laut Aussage eines ÖBB-Mitarbeiters, drei bis vier Monate gestanden haben soll.
Am 18. März letzten Jahres hat ein Verschub-Mitarbeiter bemerkt, dass der Waggon beschädigt ist und Meldung gemacht. Bei der anschließenden Besichtigung durch die Polizei wurden zwei eingeschlagene Fenster, eine aufgebrochene Tür sowie Asche von einem Lagerfeuer am Boden, leere Spritzen, Getränkedosen und sonstiger Müll im Waggon festgestellt. Die Reparaturkosten belaufen sich, laut ÖBB, auf über 6.000 Euro.
Beide Angeklagten gaben an, dass sie - zeitlich unabhängig - mehrfach im Waggon geschlafen hätten, für die Schäden aber nicht verantwortlich seien. Der 28jährige gab an, das er öfter im Waggon durch die Scheibe andere Personen, auch "Junkies", gesehen hätte, die sich darin aufhielten. "Das der Waggon offenstand, dürfte sich herumgesprochen haben." Die Tür aufgebrochen hätte er sicher nicht, da er ja gar kein Werkzeug gehabt hätte. Als er den Waggon benutzt habe, sei er unbeschädigt gewesen.
Der Prozess wurde vertagt, neue Zeugen werden vorgeladen.
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