Mehr neue Arbeitsplätze durch EU-Gelder aus Brüssel
BEZIRK NEUNKIRCHEN (bs). Der Ausbau samt neuer Produktionslinie für Holzbauteile in Ternitz, die Modernisierung der Anlagen im Aspanger Bergbau oder der gelungene Zubau des Molzbachhofs in Kirchberg - alle Projekte haben eines gemeinsam: sie sind von der EU gefördert.
Arbeitsplätze im Holzwerk
Fast 12,2 Millionen Euro werden für den Ausbau des Holzverarbeitungswerks von Franz Kirnbauer in Ternitz in die Hand genommen. Eine neue Produktionslinie für Konstruktionsvollholz soll die Kapazitäten deutlich erhöhen, was vor allem zur Eroberung des deutschen Marktes wichtig ist. "Wir können damit unseren Mitarbeiterstand von derzeit 50 auf knapp 100 aufstocken", skizziert Franz Kirnbauer. Derzeit sitzen die Kunden des Prigg-#+litzer Holzunternehmers in der Schweiz, Frankreich, Italien, Japan, China und Pakistan. Um im deutschen Markt mitmischen zu können, war der Ausbau unumgänglich. Das Ternitzer Kirnbauer-Werk umfasst ein Areal von rund 70.000 Quadratmeter.
Energie sparen im Bergbau
Ein Vierteljahrhundert lang wurde in den Aspanger Bergbau und Mineralwerke kaum investiert. Die veralteten Stromfresser mussten einem Investitionsschub weichen. Auch hier kommen EU-Fördergelder zum Einsatz und sie bringen nicht nur Energieeffizienz, sondern durch neue Produkte verbesserte Konkurrenzfähigkeit und zusätzliche Arbeitsplätze nach Aspangberg-St. Peter. Die Investitionen in die Trockenaufbereitungsanlage ist ein erster Schritt. "Wir überlegen derzeit auch, von Öl auf Gas zu wechseln, um nochmals deutliche Einsparungen zu erwirken und natürlich auch aus Umweltgründen", heißt es aus dem Aspanger Bergwerk.
4,2 Millionen für den Gast
Nina und Peter Pichler übernahmen den Molzbachhof in Kirchberg vor drei Jahren. Eine Investition von knapp 4,2 Millionen Euro lässt den gelungenen Zubau licht und luftig erscheinen. 54 Zimmer, davon 16 im Neubau, bieten 90 Gästebetten. Und das Restaurant wurde heuer "Entdeckung des Jahres".
Aktuelle Projekte
Auszug aus der Förderliste:
Vinodukt Payerbach, Königschusswandsteig Rax, Brot & Mühlen Museum Gloggnitz, Fleischerei Stickler Willendorf, Zentrum Höflein, Naturpark Falkenstein Schwarzau im Gebirge, Burg Feistritz und Konzept Arealsnutzung Würflach.
LEADER-Geschäftsführer Martin Rohl: "EU-Verdrossenheit ist nicht nachvollziehbar."
Martin Rohl ist Ingenieurkonsulent für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft und Geschäftsführer der LEADER-Region NÖ-Süd im Rathaus von Neunkirchen. Die Bezirksblätter fragen, wie die EU bis nach Neunkirchen durchschwingt.
Martin Rohl dazu: "Ich bin ein großer Befürworter der EU und auch ein Verfechter dieser Friedensinitiative in Europa. Wir leben nun schon bald 75 Jahre in Frieden. Das gab es in der Geschichte Europas vorher nicht. Ich kann die EU-Verdrossenheit einiger Leute überhaupt nicht nachvollziehen. Dabei drehen sich ja die Sorgen meist um Gerüchte und Stammtischweisheiten. Sicherlich gibt es noch viele Aufgaben zu lösen, damit die einzelnen Mitgliedstaaten all ihre Wünsche umgesetzt bekommen. Was dabei zählt, ist das große Ganze. Was nicht oft genug gesagt werden kann, ist die Tatsache, dass sehr viel der Gelder, die nach Brüssel fließen, als Förderugen wieder zurück nach Österreich kommen.
Es gibt aber schon Potential für Verbesserung, wie beispielsweise das Auflösen von Übersetzungsfehlern von Brüssel über Wien bis in die Landeshauptstädte."
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