Viele Wege führen in die Schule
BEZIRK NEUNKIRCHEN (er). Schockierende Unfälle, wie kürzlich der Tod eines neunjährigen Buben, der beim Überqueren des Schutzweges von einem LKW überfahren wurde, sind besonders tragisch. Eltern und Großeltern erinnern sich, schon im Volksschulalter den Schulweg allein bewältigt zu haben. Werden Niederösterreichs Kinder zu sehr verwöhnt oder ist eine Begleitung der Kinder am Schulweg notwendig?
Auswertungen der Statistik Austria belegen, dass die Zahl der im Verkehr tödlich verunglückten Kinder bis vierzehn Jahre in NÖ von 1993 auf 2017 von 15 auf drei gesunken ist. Ab 2014 bis 2017 haben die Unfälle mit verletzten Kindern wieder zugenommen.
Bezirksblätter-Umfrage
Nach einer von den Bezirksblättern beauftragten telefonischen Umfrage waren 52 Prozent der Befragten (Groß-)Eltern von Kindern zwischen zwei und zwölf Jahren. 68 Prozent wollten, dass Kinder nur in Begleitung eines Erwachsenen den Schulweg zurücklegen sollten. 63 Prozent fanden, dass Kinder heute zu sehr behütet und verwöhnt werden. Und mehr als die Hälfte der Befragten meinten, es sei nicht gut, dass Kinder nur mit dem Auto geführt werden.
Unterwegs in die Schule
33 Prozent fahren mit Öffis, 28 werden mit dem Auto geführt, 27 gehen zu Fuß und zwölf Prozent fahren mit dem Rad.
Den Schulweg lernen
Gruppeninspektorin Cornelia Aigner von der PI Ternitz erinnert: "Um den Schulweg ohne Begleitung bewältigen zu können, gehört eine Portion Selbständigkeit dazu, die die Kinder lernen müssen. Das Kind muss verstehen, dass es der schwächere Verkehrsteilnehmer ist und entsprechend aufmerksam, vorausschauend und vorsichtig handeln lernen.“
Nicht jede Schule in Ternitz wird von der Exekutive gesichert. „Die Schutzwegsicherung in Pottschach wird nach Möglichkeit täglich durchgeführt, da die Schulen an einer Hauptdurchzugsstraße liegen“, informierte Horst Brenner von der Ternitzer Polizei. Teilweise wird auch in Ternitz beim BORG und der Mittelschule abgesichert. Um weitere Schulen zu unterstützen, fehlt es an Personal. Andere Schulen organisieren sich Schülerlotsen selbst.
In der nächsten Ausgabe:
Sport, Musik und Kultur – so verbringen die Kinder ihre Freizeit.
meinbezirk.at/familie2019
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.