Gasthaussterben leicht gemacht!

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Sollte man als Gast diverser Beiseln, Restaurants, Buschenschanken, Kaffeehäuser etc. nicht hellhörig werden, wenn Gastronomen auf die Straße gehen, um diese „Jahrhundert-Steuerreform“ zu kritisieren?

Doch… wie es sich anhört, geht es leider nicht darum, ob das Krügel oder die Melange bald ein paar Cent teurer werden, weil die Bundesregierung wieder einmal an der Steuerschraube dreht, sondern die hohen Herrn (& Damen) bedienen sich des Taschenspielertricks der Steuerentlastung, um der Gastronomie und in besonderem Maße dem Hotelgewerbe an den Kragen zu gehen.

Wenn etwa der Mehrwertsteuersatz in der Beherbergung auf 13% angehoben wird (in Deutschland wurde er kürzlich auf 7% gesenkt), dann kann sich sogar ein Absolvent der Neuen Mittelschule ausrechnen, dass ein Hotelzimmer dann höchstwahrscheinlich mehr kosten muss, damit der Hotelier überhaupt auf seine Rechnung kommt!

Sobald ein Erbe eines Hotel- oder sonstigen Betriebes eine höhere Grunderwerbssteuer zu bezahlen hat, liegt es doch in der Logik der Sachlage, dass es für den Erben eines Familienbetriebes schwieriger sein wird, das Erbe ohne zusätzliche Kredite anzunehmen.

Und: wenn jeder noch so kleine Espressowirt eine Registrierkassenpflicht aufgebrummt bekommt, kann man zwar davon ausgehen, dass die Steuerhinterziehung im Beisl-Gewerbe völlig unterbunden wird (löblich!)…, doch werden dann nicht schweizer- oder liechtensteiner Banken bald krachen geh´n, wenn das ganze Schwarzgeld der österreichischen Tschocherln nicht mehr in die dortigen Tresore wandert.

Aber höchstwahrscheinlich steht hinter den Bestrebungen der Ehrenwerten Politiker/innen, welche sich diese brillante Steuerreform aus den Fingern gesogen haben, eine völlig andre Absicht. In einer Welt, wo der Focus der menschlichen Kommunikation vom direkten Gespräch zwischen Menschen immer mehr auf die elektronischen Medien verlagert wird, hat einfach die Gastronomie (und Hotellerie) immer weniger Existenzberechtigung. Natürlich wird man noch nicht soweit gehen, dem braven Staatsbürger das Speisen in der Öffentlichkeit zu verbieten…, allerdings muss dieser speziellen Form der gefährlichen Geselligkeit insofern ein Riegel vorgeschoben werden, als dass Menschen vor einer überlangen Verweildauer in Lokalen beschützt werden müssen (darum wohl die Forderung nach einem absoluten Rauchverbot!), weil sie dort vielleicht durch einen alkoholverursachten Überschwang an Freiheitsdrang noch auf die dumme Idee des eigenständigen Denkens kommen könnten! Ebenso dürfte es sein, dass man den Tourismus als Wirtschaftsfaktor gar nicht mehr benötigt. Weshalb sonst kommt man auf die Idee, den Hotels solche Bürden aufzuerlegen?

Deswegen muss es wohl so kommen (und der homo non-politicus kann das halt nicht verstehen), dass man der Gastronomie das Leben Punkt für Punkt schwerer macht, bis sich das Problem von selber löst und die Betriebe (von den kleinen angefangen) der Reihe nach zusperren.

Man darf ja nie vergessen, dass ja heute bereits jeder Supermarkt Essen an die Türe liefert (auch kaltes Bier!) und wenn man zusätzlich Lust auf einen Bauernschnapser verspürt, kann man diesen eben online spielen!

Aber…, wollen wir das alles?

Es ist zuwenig, wenn nur die Wirte protestieren…, wir Gäste müssen unseren Wirtsleuten bestehen und selbst unsere Stimmen erheben, solange die österreichische Gasthaus- und Gästekultur noch existiert!

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