Wiederholung kostet Gemeinde 2.100 Euro extra
REICHENAU. Die jüngste Gemeinderatssitzung sei nicht, wie vorgeschrieben, öffentlich bekannt gemacht worden. Diese Kritik kommt seitens der Bürgerliste rund um Gemeinderat Herbert Weinzettl (die BB berichteten).
Welches Echo die Beschwerde Weinzettls haben wird, kann Bürgermeister Hans Ledolter (ÖVP) noch nicht abschätzen. Ledolter ist im Übrigen weiterhin davon überzeugt, dass die Sitzung ordnungsgemäß bekannt gemacht worden ist, meinte aber auch, dass Fehler in der Verwaltung passieren können.
Eine Wiederholung einer Gemeinderatssitzung würde allerdings nichts ändern, meinte Ledolter, weil in Reichenau die ÖVP-Mehrheit am Ruder ist – und die in Wahrheit entscheidet. Einen Effekt hätte eine Sitzungs-Wiederholung aber doch: Sie würde die ohnehin defizitäre Gemeinde Geld kosten: "Jeder Gemeinderat, bis auf die geschäftsführenden, hat Anspruch auf 100 Euro Sitzungsgeld." Das wären bei 21 Mandataren immerhin 2.100 Euro, die zu berappen wären.
Ortschef Ledolter beteuert: "Ich sehe immer zu, dass ich eine funktionierende Sitzung zusammenbringe. Mich beschleicht der Verdacht, dass es gar nicht um die Sache oder den Inhalt geht, sondern dass man glaubt, dadurch in den Medien präsent zu sein. Und der Wettbewerb scheint ausgebrochen zu sein."
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